So kommt man gut durch die heißesten Tage des Jahres
Madrid – Jedes Jahr von Juni bis Mitte September, beziehungsweise auch bei besonders heißen Temperaturen darüber hinaus, aktiviert das spanische Gesundheitsamt den Nationalen Präventivplan gegen die Auswirkungen besonders heißer Temperaturen. Der Plan gibt den Bürger*innen Richtlinien an die Hand, mit deren Hilfe sie gut durch den Sommer kommen, ohne von den heißen Temperaturen geschädigt zu werden. Insbesondere gilt dies für Risikogruppen, wie ältere Menschen, Schwangere, Kinder, chronisch Kranke und für die Menschen, die unter freiem Himmel arbeiten.
In diesem Jahr kommt zu den sommerlichen Höchstwerten, noch die mögliche Infektionsgefahr mit dem Coronavirus hinzu. Experten weisen darauf hin, dass noch nicht ausreichend bekannt ist, ob das Virus bei zunehmender Hitze weniger aktiv ist. Deshalb sollte man sich weiterhin mit Abstand und Mundschutz schützen. Wer husten oder niesen muss, sollte dies in die Ellenbeuge tun.
Sommerliche Verhaltensregeln
Zu den Richtlinien, die vom Gesundheitsamt bei hohen Temperaturen empfohlen werden, zählt an oberster Stelle, ausreichend Wasser zu trinken. Man sollte regelmäßig Wasser und Flüssigkeit zu sich nehmen, auch dann wenn man keinen Durst verspürt und keinen Sport treibt.
Gerade bei älteren Menschen lässt das Durstgefühl oft nach. Es wird vor Missbrauch von Kaffee und Alkohol sowie großen Zuckermengen gewarnt. Besonders in den Risikogruppen kann es durch Hitze zu Gesundheitsproblemen bis hin zu Herzbeschwerden kommen.
Wenn es draußen heiß ist, sollte sich der Mensch möglichst im Schatten, an kühlen Plätzen oder in klimatisierten Räumen aufhalten und sich so oft wie nötig abkühlen. Am besten leichte, kühlende und atmungsaktive Kleidung tragen. Sportliche Aktivitäten unter freiem Himmel sind in dem Zeitfenster von 12 bis 17 Uhr zu vermeiden.
Auf keinen Fall sollten Kinder, ältere oder kranke Menschen in einem geparkten Auto zurückgelassen werden. Dies gilt übrigens auch für Hundehalter und deren Vierbeiner. Wer länger als eine Stunde körperliche Symptome spürt, die er mit der Hitze in Verbindung bringt, sollte sich an seinen Hausarzt wenden. Medikamente müssen übrigens auch an einem kühlen Ort aufbewahrt werden, weil große Hitze ihre Wirkung beeinträchtigen kann.
Im Sommer ist zudem eine leichte Kost, bestehend aus Salaten, viel Obst und Gemüse und frischen Säften, zu empfehlen. Außerdem sollte man regelmäßig die Wettervorhersagen mit ihren Warnhinweisen beachten, um sich auf den bevorstehenden Tag vorzubereiten. Allein im letzten Jahr wurde in Spanien 48-mal die Warnstufe Rot ausgelöst. Das bedeutet, dass die Grenzwerttemperaturen, die eine mögliche tödliche Belastung darstellen könnten, an den fünf bevorstehenden Tagen überschritten werden.