Sie halten den Ferienhaustourismus für „unlauteren Wettbewerb“ und „imageschädigend“
Der Hotelverband der Provinz Teneriffa (Ashotel) und die Gewerkschaft Comisiones Obreras (CC.OO.) haben sich geschlossen gegen eine Legalisierung der privaten Ferienvermietung auf den Kanarischen Inseln ausgesprochen.
Mit der Begründung, die Vermietung von Ferienwohnungen von Privat an Privat sei „unlauterer Wettbewerb“ und „verzerre“ das Image des Archipels, bezogen Ashotel-Präsident Jorge Marichal und CC.OO.-Sekretär Manuel Fitas eine klare Position.
Die Gewerkschaft Hotellerie und Gastgewerbe auf den Inseln und der Hotelverband bekämpfen das Projekt der Legalisierung von Ferienvermietungen, das die Regionalregierung derzeit untersucht, in ungewohnter Einigkeit.
Bei einer aus diesem Anlass einberufenen Pressekonferenz ließen sie keinen Zweifel daran, dass sie entschieden gegen eine Regulierung sind, und riefen die Regionalregierung auf, bei der Prüfung dieses Projektes „verantwortungsbewusst“ zu handeln, um nicht dem einzigen Sektor, der auf den Inseln Arbeitsplätze schafft und die Wirtschaft aufrechterhält, zu schaden.
Jorge Marichal sieht in der privaten Vermietung von Ferienwohnungen auch eine Gefahr für das Image des Urlaubsziels Kanarische Inseln. „Viele Urlauber mieten eine Wohnung, die dann nicht ihren Erwartungen oder dem gezahlten Preis entspricht, was dem Image der Insel schadet und was wir letztendlich dann alle büßen müssen“, erklärte er.
CC.OO.-Sekretär Manuel Fitas erklärte, dass trotz vieler Meinungsverschiedenheiten zwischen der Gewerkschaft und dem Hotelverband in dieser Angelegenheit beiden Seiten der Schutz der Hotellerie auf den Inseln am Herzen liege. Mit dem Argument, dass die private Ferienwohnungsvermietung im Gegensatz zum Hotelgewerbe keine Arbeitsplätze schaffe, forderte auch er die Regierung auf, eine Gesetzesänderung zu überdenken. Fitas erklärte, dass bereits 88 Betriebsräte von Ferienhotels auf Teneriffa, Gran Canaria, La Palma, La Gomera und Lanzarote, die für über 11.000 Angestellte eintreten, auf schriftlichem Weg ihre Ablehnung einer Legalisierung der Vermietung privater Ferienwohnungen deutlich gemacht haben.
Aufstrebende Urlaubsvariante
Der Ferienhaustourismus in Spanien registriert im Zeitraum 23. Juni bis 8. September 2014 10% mehr Buchungen. Wie die Marktanalyse des Vermietungsportals HomeAway ergab, stehen die nationalen Ziele bei den Ferienhausmietern mit 60% vorn. Die übrigen 40% mieten Ferienwohnungen im Ausland. Costa de la Luz, Mallorca, Costa del Sol, sowie die Küsten von Castellón und Almería liegen in der Gunst vorn. Laut der Studie dauert der Aufenthalt im Schnitt 10 Tage.
Über das Online-Portal HomeAway finden Urlauber Feriendomizile verschiedenster Art in Spanien. Auch auf den Kanarischen Inseln ist die Auswahl groß. Insgesamt 4.664 Objekte sind über HomeAway auf den Inseln im Angebot, über 1.900 davon allein auf Teneriffa.
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