Seit der Krise ist der betroffene Bevölkerungsanteil um 34% größer geworden
Madrid – Nach den neuesten Erhebungen gibt es in 4.114 spanischen Gemeindegebieten, 50,7% von allen, keine einzige Bankniederlassung vor Ort. Da es sich dabei naturgemäß um kleine, auf dem Lande gelegene Ortschaften handelt, betrifft dies „nur“ 1,26 Millionen Bürger, was 2,7% der Gesamtbevölkerung entspricht, ein Großteil von ihnen sind Senioren.
Nach einem Bericht des Valencianischen Instituts für Wirtschaftsstudien, Ivie, ist die Zahl der Bürger, die keinen direkten Zugang zu ihrer Bank haben, seit dem Beginn der Finanzkrise im Jahr 2008 um 34% und die Zahl der betroffenen Gemeinden um 15,2% gestiegen.
Die Schließung von Filialen auf dem Land wird durch das Verschwinden der alten Sparkassen, die in Banken umgewandelt wurden, noch beschleunigt. 2017 gab es in ganz Spanien insgesamt 27.320 Bankfilialen, was einen Rückgang um 40% seit 2008 bedeutet. Weitere treibende Kräfte hinter dieser Entwicklung sind die Digitalisierung der Bankdienstleistungen, der Wunsch der Geldinstitute Kosten zu sparen und der fortschreitende Bevölkerungsschwund auf dem Land.
Castilla y León ist die am stärksten betroffene autonome Region. 16% ihrer Einwohner sind von dem Phänomen betroffen. Am anderen Ende der Skala befinden sich Murcia und die Baleareninseln, wo praktisch alle Gemeinden über mindestens eine Bankfiliale verfügen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]