In Santa Cruz herrscht wieder traute Zweisamkeit


© EFE

CC und PP schließen nach siebenmonatiger Trennung neues Bündnis

Getreu der alten Volksweisheit „Pack schlägt sich, Pack verträgt sich“ haben in Santa Cruz die Parteien Coalición Canaria (CC) und Partido Popular (PP) wieder zueinander gefunden.

Die Versöhnung wurde mit der Unterzeichnung eines neuen Bündnisses von Bürgermeister Miguel Zerolo (CC) und der Inselpräsidentin der PP, Cristina Tavío, offiziell.

Auch wenn Tavío mit Bestimmtheit verkündete, dass gegen niemanden ein Veto eingelegt worden sei, steht außer Frage, dass bei den Verhandlungen die Figur des ehemaligen Stadtrats und Vizebürgermeisters Ángel Llanos eine große Rolle gespielt hat. Der übereifrige Leiter des Ressorts Wirtschaft und Finanzen war im Juli 2009 der Hauptverantwortliche dafür gewesen, dass das nach den Wahlen 2007 geschlossene Regierungsbündnis in der Stadt in die Brüche ging. Vonseiten der nunmehr in der Minderheit regierenden CC wurde damals die „Geltungssucht“ des PP-Stadtrats als Hauptgrund für die Aufkündigung des Bündnisses angeführt. So stellte Tavío denn auch sehr treffend fest, dass es besser sei „persönliche Geltungssucht“ beiseite zu lassen. Dass eine der Bedingungen, an die Miguel Zerolo den Abschluss eines neuen Bündnisses knüpfte, die Sicherheit war, dass Ángel Llanos nicht wieder den Vorsitz des Ressorts Wirtschaft und Finanzen übernehmen würde, bestätigte Stadtrat Hilario Rodríguez (CC) bereits im Vorfeld.

Im Vergleich zum Bündnis 2007 geht die PP als klarer Verlierer aus den Verhandlungen hervor und büßt einflussreiche Ressorts in der Stadtverwaltung ein, wie zum Beispiel das Amt für Festlichkeiten und das Sportressort. Ángel Llanos wird mit der „schwierigen Aufgabe“ der Leitung der Personalabteilung und des städtischen Verbraucherbüros betraut, während das Amt für Wirtschaft und Finanzen zwar wieder an die PP, aber an seinen Kollegen Jaime Hernández-Abad geht. Stellvertretende Bürgermeisterin und Leiterin es Kulturressorts wird Maribel Oñate.

Wie Miguel Zerolo und Cristina Tavío betonten, erfolgte die Zuteilung der Ämter nicht als „Machtverteilung“, sondern unter der Prämisse, die Stadt im Team zu regieren und voranzutreiben. Über die erneute Vereinigung scherzte Miguel Zerolo: „Es gab keine Scheidung, nur eine zeitlich begrenzte Trennung“, deren Grund ein Vertrauensschwund war. Daraufhin beeilte sich Cristina Tavío diesen Vertrauensschwund kleinzuschreiben indem sie hinzufügte: „Bei einem täglichen Kontakt sind solche Reibungen normal“. Und damit scheinen nun die Zeiten der lautstarken Kritik aus der PP-Opposition beendet.

Durch das neue Bündnis sichert sich CC eine stabile Mehrheit mit 18 Stadträten, vier mehr als für die absolute Mehrheit notwendig.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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