INE spürt acht Tage lang allen Handys nach


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Das Nationale Statistikinstitut führt eine Studie zur Mobilität der Spanier durch

Madrid – Das Nationale Statistikinstitut (INE) will die Bewegungsmuster der Spanier mittels der Ortung ihrer Handys ergründen. Dank einer Abmachung mit den drei größten Mobilfunkunternehmen des Landes werden die Bewegungen aller Handys in Spanien acht Tage lang erfasst. Vorgesehen sind dafür vier Werktage – der 18. bis 21. November –, ein Sonntag – der 24. November – und drei Ferientage – der 20. Juli, der 15. August und der 25. Dezember.
Es ist das erste Mal, dass in Europa ein solches Statistikprojekt durchgeführt wird, das, statt auf Umfragen in der Bevölkerung oder die Auswertung behördlich erfasster Daten, auf die Verfolgung der Handystandorte setzt. Die Studie ist anonym. Die Mobilfunkbetreiber melden dem INE die Bewegungen der Nummern, nicht aber die Namen der Kunden. Hierfür wird das Land in 3.500 je nach Bevölkerungsdichte unterschiedlich große Zellen zu je 5.000 Personen aufgeteilt. So können sie in schwach besiedelten Landstrichen große Gebiete umfassen, während sie in Madrid, das in 128 Untersuchungseinheiten aufgeteilt wird, nur einige Straßenzüge ausmachen.
Die Mobilitätsdaten ermöglichen es, die Bewegungsgewohnheiten der Bevölkerung zu erfassen und festzustellen, wo öffentliche Dienste verstärkt angeboten oder Infrastrukturen ausgebaut werden sollten. Beispielsweise kann auf diese Weise untersucht werden, wie viele Personen in ihrem Wohnort arbeiten und wie viele Pendler es gibt, die, um ihren Arbeitsplatz zu erreichen, in eine andere Stadt fahren müssen.
Ebenso kann beispielsweise festgestellt werden, wohin die Spanier in der Ferienzeit verreisen, wenn sie im Inland bleiben, welcher Anteil der Anwohner des sogenannten „leeren Spaniens“ dort nur die Wochenenden verbringt oder welche Bewegungen zum Zwecke der weihnachtlichen Familientreffen stattfinden.

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