Beim Umweltamt steigt die Besorgnis angesichts der zunehmenden Zahl von Sichtungen dieser invasiven Tierart
Kanarische Inseln – Der kanarische Umweltminister José Antonio Valbuena hat sich besorgt über die Ausbreitung des Jemenchamäleons auf Gran Canaria geäußert. Die gebietsfremde Art, die durch den Menschen auf der Insel eingeführt wurde, zeige eine enorme Anpassungsfähigkeit an verschiedene Habitate und stelle durch ihre Ernährungsgewohnheiten und die hohe Fortpflanzungsrate eine Gefahr dar, erklärte er.
Die ersten Sichtungen von Jemenchamäleons (Chamaeleo calyptratus) auf Gran Canaria fanden 2017 in Arucas statt, und seither wurden durch Meldungen von Bürgern ein Dutzend Exemplare dieser exotischen Tierart erfasst.
Die kanarische Regierung hat über die Einheit zur Bekämpfung exotischer invasiver Arten, REDEXOS, im September letzten Jahres damit begonnen, gezielte Aktionen zur Kontrolle und Ausrottung dieser Tierart im Gemeindegebiet von Arucas durchzuführen. In dieser Zeit konnten sechs weitere Jemenchamäleons vom Personal der Umwelteinheit eingefangen werden und vier weitere Tiere wurden von Anwohnern bei der zuständigen Stelle abgegeben.
José Antonio Valbuena erklärte, dass eine Früherkennung äußerst wichtig ist, um die Ausbreitung invasiver Arten in der Anfangsphase zu unterbinden. Darum bittet die Regionalregierung die Bürgerschaft um Mithilfe bzw. Benachrichtigung über Sichtungen von Chamäleons unter der Telefonnummer 646 601 457 oder per Mail über redexos@gobiernodecanarias.org.
Das Jemenchamäleon zählt zu den exotischen Tierarten, die dem Königlichen Dekret 216/2019 vom 29. März 2019 zufolge als invasive Arten die Biodiversität auf den Kanarischen Inseln gefährden. Der Handel, die Haltung und die Zucht dieser Tiere ist demzufolge auf den Inseln streng verboten.
Weitere verbotene Reptilien sind unter anderem der Grüne Leguan (Iguana Iguana), das Lappenchamäleon (Chamaeleo dilepis), die kleine Chamäleonart Rieppeleon brevicaudatus, der Nashornleguan (Cyclura cornuta), die Grüne Wasseragame (Physignathus cocincinus), die Australische Wasseragame (Intellagama lesueurii) und der Königspython (Python regius).