Der mutmaßliche Täter ist ihr Cousin und Nachbar
Fuerteventura – Am 4. Juni wurde in Valle de Santa Inés, einem Ort mit 500 Einwohnern in Betancuria auf Fuerteventura, ein äußerst brutaler Mord verübt. Die 21-jährige Vanesa S. P. wurde von ihrer Mutter tot aufgefunden, als diese von der Arbeit nach Hause kam. Sie lag im ersten Stock in einer großen Blutlache auf dem Fußboden, und eine Decke war über sie gebreitet. Der herbeigerufene Notarzt konnte nur noch den Tod der jungen Frau feststellen.
Wie die Autopsie ergab, waren dem Opfer über dreißig Schläge mit einem stumpfen Gegenstand auf den Kopf und den Hals beigebracht worden. Diese hatten zu mehreren Schädelbrüchen geführt und das Gesicht entstellt. Nach der Tat war versucht worden, Blutspuren mit einem Wischmop zu beseitigen.
Die Kriminalpolizei konzentrierte ihre Ermittlungen von Anfang an auf das nächste Umfeld des Opfers, unter anderem weil keine Einbruchspuren gefunden worden waren. Am Tag der Beerdigung Vanesas wurde ihr Cousin, Adoptivsohn der Schwester ihres Vaters, als mutmaßlicher Täter festgenommen. Es handelt sich um den 22-jährigen Jonathan R. S., der im Nachbarhaus wohnte.
Er hatte sich in den Tagen vor seiner Verhaftung zu den geschockten Verwandten und Nachbarn vor dem Haus des Opfers gesellt und auch an der Beerdigung teilgenommen.
Im Ort war er bekannt dafür, dass er früher seine Schulkameradinnen und später junge Frauen aus dem Ort mit erotischen Nachrichten belästigte und sie außerdem bedrohte. Auch Vanesa hatte schon Ärger mit ihm gehabt, aber wegen des verwandtschaftlichen Verhältnisses wurde dies nicht weiter ernst genommen. Jonathan R. S. soll eine 75-prozentige intellektuelle Behinderung haben, die auch dazu führte, dass er frühzeitig die Schule verließ. Er ging keiner Erwerbstätigkeit nach und soll viel Zeit mit Videospielen verbracht haben.
Die Polizei ermittelt, ob es Mitwisser gegeben hat, die geholfen haben, die Tat zu verschleiern. Der Richter ordnete Untersuchungshaft an, wegen sexueller Aggression und Totschlags. Die Anklage könnte jedoch, wenn alle Laborergebnisse vorliegen, zu vorsätzlichem Mord heraufgestuft werden.
Das Ayuntamiento von Betancuria ordnete drei Tage offizielle Trauer an, als „Zeugnis der Trauer des Dorfes“ um Vanesa.
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