Kanaren wollen sich an Pontevedras Erfolgsmodell in Sachen Abfallwirtschaft ein Beispiel nehmen

Gruppenbild der Mitglieder der kanarischen Delegation, die nach Pontevedra reiste, und Gastgeber Foto: Gobierno de Canarias

Umweltminister reiste in die galicische Provinz, um den „Plan Revitaliza“ kennenzulernen

Pontevedra – Die Provinz Pontevedra ist, was Umweltschutz und Nachhaltigkeit betrifft, in vielerlei Hinsicht beispielhaft in Spanien. So wendet die Provinz beispielsweise 20% ihres Budgets für die Erreichung ehrgeiziger Nachhaltigkeitsziele und die Verringerung negativer Umweltauswirkungen auf. Außerdem beteiligt sie sich an einer Kampagne zur selbstverpflichtenden Verringerung der Luftverschmutzung – einschließlich klimaschädlicher Stoffe – in Schlüsselsektoren wie Verkehr, feste Siedlungsabfälle, Industrie und Energieerzeugung. Besonders viel Erfolg und Aufsehen erregt dabei die Abfallwirtschaft der Provinz. Auf diesem Gebiet fördert der Provinzrat von Pontevedra den sogenannten „Plan Revitaliza“, ein besonderes Abfallprogramm, das die Provinz unter anderem zu einem Vorbild in Sachen Investitionen in die Kompostierung fester Siedlungsabfälle gemacht hat.
Die Erfolge, die die Provinz mit ihrem Umgang auf diesem Sektor in nur wenigen Jahren erzielt hat, haben sich bis auf die Kanarischen Inseln herumgesprochen. Anfang März ist nun Umweltminister José Antonio Valbuena einer Einladung in die galicische Provinz gefolgt, um aus erster Hand mehr über den „Plan Revitaliza“ zu erfahren.
Ziel sei es dabei unter anderem, genau zu überprüfen, ob dieses besondere Modell der Abfallwirtschaft, bei dem es vorranging um die lokale, dezentralisierte Kompostierung von Biomüll geht, in bestimmten Gebieten auf den Kanaren auch infrage komme.
Valbuena dankte dem Provinzrat von Pontevedra für die Einladung und erklärte, der Umgang mit Abfall sei „eine der großen Herausforderungen“, die sich den Kanaren in den kommenden Jahren stellen werden. Er zeigte sich jedoch optimistisch. „Die Erfolge, die in Pontevedra in wenigen Jahren erzielt wurden, beweisen, dass es noch nicht zu spät ist, um die verlorene Zeit wieder aufzuholen“, erklärte er. Die kanarische Regierung sei bereit, sich an Pontevedra und ihrem „Plan Revitaliza“ ein Beispiel zu nehmen und die Maßnahmen möglichst bald in eigene Behandlungsprogramme organischer Abfälle einfließen zu lassen.
César Mosquera, der stellvertretende Vorsitzende des Provinzrates von Pondevedra, versicherte seinerseits, es sei eine Ehre, Besuch der kanarischen Regierung erhalten zu haben, da er ein Beweis dafür sei, „welches Aufsehen unsere Arbeit inzwischen erregt“. Die Abfallwirtschaft sei ein „universelles Problem, für das es bislang noch keine wirkliche Lösung gibt“. Umso wichtiger sei es, die Thematik frontal anzugehen, um eine umfassende Verbesserung zu erreichen.
Der kanarische Umweltminister, der in Begleitung von Vertretern der Inselverwaltung von La Palma sowie diverser Gemeinden nach Pontevedra gereist war, besichtigte im Rahmen seines Besuches unter anderem die Kompostierungsanlagen der Ortschaften San Antoniño, Barrantes, O Grove und Vilaboa und erhielt eine Einführung in die wirtschaftlichen und technischen Details des „Plan Revitaliza“.

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