Euro-Afrikanische Konferenz über illegale Einwanderung
Mit „nur“ 2.600 illegalen Immigranten aus Afrika, auch Boat-People genannt, rechnet der kanarische Guardia Civil-Chef General Miguel Martínez in diesem Jahr.
Das wäre im Vergleich zu den Zahlen der vergangenen Jahre ein erheblicher Rückgang. 2006: 30.000 Flüchtlinge; 2007: 12.000; 2008: 9.000.
Die sinkenden Zahlen, lobte Martínez jetzt in Puerto de la Cruz die gute Arbeit von Frontex, der Europäischen Agentur für die operative Zusammenarbeit an Außengrenzen, seien auf die außergewöhnlich gute Zusammenarbeit mit den Behörden der Herkunfts- und Transitländer der Immigranten zurückzuführen.
Anlass war die IV. Euro-Afrikanische Polizeikonferenz über illegale Einwanderung, die im Hotel Botánico in Puerto de la Cruz stattfand; ein Forum für den Erfahrungsaustausch und zur Begründung neuer Verfahrensrichtlinien in dieser Problematik.
Kooperation ist der Schlüssel
„Kooperation ist der Schlüssel“, schloss sich die kanarische Regierungsdelegierte Carolina Darias seiner Meinung an. „Migration hat es in jedem Zeitalter der Menschheit gegeben, doch trifft es uns heute, im 21. Jahrhundert, besonders hart. Wir müssen den Dialog mit den afrikanischen Staaten von der EU aus fördern und weiterhin daran arbeiten, dass die illegale Migration aufhört und in legale Bahnen gelenkt werden kann.“
Auch Guardia Civil-General Santiago Marcarrón betonte die Wichtigkeit der guten Kooperation, deren Möglichkeiten noch lange nicht erschöpft seien: „Wenn wir in dieser Richtung weiterarbeiten und die Zahl der illegalen Immigranten sinkt, dann werden wir damit gleichzeitig den Verlust zahlreicher Menschenleben verhindern können.“
Die Konferenz, die im vergangenen Jahr in Las Palmas de Gran Canaria stattfand, zählte diesmal 135 Teilnehmer: 24 Vertreter von EU-Staaten, 39 aus afrikanischen Ländern, 12 Vertreter internationaler Organisationen und 60 Mitglieder der Guardia Civil. In den Vorträgen kamen unter anderem Vertreter Spaniens, Italiens, Griechenlands, Zyperns, der Türkei, Ägyptens, Sudans, Äthiopiens, Mauretaniens, Gambias, Guinea Bissaus, Sierra Leones, Guinea Conakrys, Liberias, Algeriens, Libyens, Malis und Nigers zu Wort.
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