Das „schlechteste“ öffentliche Gesundheitswesen


Auf den Kanarischen Inseln beläuft sich die durchschnittliche Wartezeit auf eine OP im öffentlichen Gesundheitswesen auf 177 Tage. Foto: EFE

Dachverband FADSP klagt mangelnde Investitionen und hohe Privatisierung an

Madrid/Kanarische Inseln – Der Dachverband zur Verteidigung des öffentlichen Gesundheitswesens (FADSP) hat seinen neuesten Bericht über den Zustand des Gesundheitswesens in den einzelnen Regionen vorgestellt. Dabei schnitten die Kanarischen Inseln, die Region Valencia und Katalonien am schlechtesten ab.

Der Verband führt das schlechte Ergebnis im Gesundheitswesen der Kanaren und Valencias, die sich seit neun Jahren die beiden letzten Plätze teilen, auf mangelnde Investitionsbereitschaft und eine hohe Privatisierung zurück, die zu einer „kritischen Situation“ geführt hätten.

Unter anderem wurden die Regionen nach der Wartezeit auf eine Operation oder einen Facharzttermin bewertet. Die Canarios müssen landesweit am längsten warten, nämlich durchschnittlich 177 Tage auf eine OP und 123 Tage auf einen Facharzttermin.

Die besten Ergebnisse erzielten das Gesundheitswesen des Baskenlands, von Navarra und von Aragonien. Im Baskenland beispielsweise müssen die Einwohner durchschnittlich nur 50 Tage auf eine OP und 28 auf einen Facharzttermin warten.

Der Bericht weist auf die erhebliche Verschlechterung in allen autonomen Regionen hin, die seit 2009 jährlich zwischen 15 und 21 Milliarden Euro beim Gesundheitswesen eingespart hätten.

Über Wochenblatt

Das Wochenblatt erscheint 14-tägig mit aktuellen Meldungen von den Kanaren und dem spanischen Festland. Das Wochenblatt gilt seit nunmehr 36 Jahren als unbestrittener Marktführer der deutschsprachigen Printmedien auf den Kanarischen Inseln.