Menschen in aller Herren Länder tragen Nachnamen, die von den kanarischen Ureinwohnern stammen
Kanarische Inseln – In aller Welt und insbesondere in Amerika gibt es über 50.000 Menschen, die einen der sieben Nachnamen aus der Zeit der Ureinwohner Teneriffas, der Guanchen, tragen. Und obwohl es auf den Kanaren niemanden gibt, dessen Familienname „Tenerife“ lautet, sind auf den Philippinen über 3.000 Träger dieses Namens ansässig, in Saudi-Arabien gibt es 160 und auf den Balearen-Inseln 40.
Diese und noch viele weitere Daten hat der Geologe, Paläontologe und Doktor der Zoologie Francisco García-Talavera zusammengetragen und in seinem Buch „69 apellidos canarios. Linajes guanches en América“ (69 kanarische Nachnamen. Abstammungslinien der Guanchen in Amerika) veröffentlicht, das im Verlag Editorial Kinnamon erschienen ist.
Wie García-Talavera in einem Interview mit der Nachrichtenagentur EFE erklärte, lauten die sieben Familiennamen, die bis heute existieren und den Sprung nach Amerika geschafft haben, Baute, Bencomo, Chinea, Guanche, Oramas, Tacoronte und Tenerife. Auf den Kanaren gibt es nur noch 6.000 Träger dieser Namen.
Dass der Name Tenerife auf den Inseln überhaupt nicht mehr vertreten ist, sei erstaunlich, führt der Wissenschaftler weiter aus. Dass es dagegen auf den Balearen immerhin noch 40 Träger dieses Namens gibt, sei möglicherweise darauf zurückzuführen, dass es dort einen Sklavenmarkt gab, auf dem auch Guanchen verkauft wurden, denen man den Namen ihrer Herkunftsinsel gab. Am häufigsten ist der Name auf den Philippinen, wo im 16. Jh. Mönche von den Kanaren ankamen, die den Bekehrten bei der Taufe den Namen ihrer Heimatinsel gaben.
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