Die Leiterin des Tourismusressorts besuchte den deutschen Botschafter Wolfgang Dold in Madrid
Madrid – Die Leiterin des Tourismusressorts der kanarischen Regierung, Yaiza Castilla, ist zu einem Treffen mit dem deutschen Botschafter in Madrid, Wolfgang Dold, in die Hauptstadt geflogen. Im Gespräch äußerte Castilla die Sorge der Regierung, angesichts der Diskussion um die Einführung einer Kerosinsteuer in Deutschland, um die möglichen Auswirkungen auf den Tourismus bzw. die Zahl deutscher Urlauber auf den Inseln. Durch teurere Ticketpreise könnten Urlaubsziele der Mittelstrecke wie die Kanaren an Wettbewerbsfähigkeit verlieren, befürchtete sie. Castilla sprach in diesem Zusammenhang die Möglichkeit an, falls die Steuer eingeführt würde, Flüge mit Ziel Kanarische Inseln von dieser Steuer auszunehmen.
Yaiza Castilla erkundigte sich bei Wolfgang Dold auch nach seiner Einschätzung zu den Auswirkungen der abgeschwächten Konjunktur in Deutschland auf die Reisefreudigkeit der Deutschen. Wie das Tourismusressort mitteilte, führte der deutsche Botschafter den von Yaiza Castilla angesprochenen Rückgang der Urlauberzahlen aus Deutschland nicht auf die Konjunkturlage zurück, sondern vielmehr auf den Wettbewerb anderer Urlaubsdestinationen wie Griechenland, Ägypten oder die Türkei.
Der Informationsaustausch in der Deutschen Botschaft sei sehr positiv gewesen, erklärte Castilla im Anschluss, und man wolle von beiden Seiten aus den Kontakt und die Kooperation in Zukunft verstärken. Ein Zeichen dafür sei die Ankündigung von Wolfgang Dold, im November die Kanarischen Inseln besuchen zu wollen.
Treffen mit britischem Botschafter
Im Zuge der Arbeitstreffen mit Vertretern der wichtigsten Urlaubermärkte, besuchte Yaiza Castilla auch die Britische Botschaft in Madrid. Mit Botschafter Hugh Elliot sprach sie über mögliche Auswirkungen des Brexit auf den britischen Tourismus auf den Kanaren. Den Brexit-Aufschub wertete Castilla aus kanarischer Sicht positiv. Ein geordneter Austritt Großbritanniens aus der EU sei wünschenswert, um die Auswirkungen zu minimieren und exzessive Bürokratie bei der Einreise britischer Touristen zu vermeiden. Castilla und Elliot sprachen auch über die Auswirkungen der Thomas Cook-Pleite. „Wir arbeiten weiter Hand in Hand“, erklärte Castilla im Anschluss an das Treffen.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]