Eine Million mehr Touristen sollen den Canarios Arbeitsplätze bringen
In der Kontrollsitzung des Kanarischen Parlaments am 6. Oktober stellte Paulino Rivero, Regionalpräsident der Kanarischen Inseln, seinen Plan vor: 2011 sollen eine Million mehr Touristen den Canarios bis zu 35.000 neue Arbeitsplätze bringen.
Rivero bezeichnete den Tourismus als einzigen Wirtschaftssektor, der eine große Anzahl von Stellen schaffen könne. [Der Tourismus erwirtschaftet 30% des Bruttoinlandsproduktes der Kanaren.] Laut Aussage des Regierungspräsidenten beabsichtige die kanarische Exekutive, alle möglichen Initiativen ins Leben zu rufen, um neue Touristen auch aus Schwellenmärkten anzulocken. Entscheidend seien hier zwei Faktoren: Zum Einen sorgten die reduzierten Flughafengebühren für geringere Flugpreise [zum Zeitpunkt dieser Aussage stand eine staatliche Entscheidung zur Weiterführung dieser Maßnahme noch aus] und somit die Wettbewerbsfähigkeit der Inseln, zum Anderen führe die wirtschaftliche Erholung der europäischen Staaten zu einer erneuten Reisefreudigkeit. Dringend notwendig sei der Entwurf eines spezifischen Arbeitsbeschaffungsplanes. Der Regierungspräsident betonte, es ginge nicht um eine Erhöhung der Bettenzahl sondern darum, mehr Touristen auf die Inseln zu locken und Arbeitsplätze zu schaffen.
Bereits einige Tage vor der parlamentarischen Sitzung hatte Rivero gegenüber der Nachrichtenagentur EFE angekündigt, die kanarische Regierung führe bereits Verhandlungen mit einigen großen Fluggesellschaften. Um das Ziel von einer Million mehr Touristen zu erreichen, müssten neue Verbindungen geschaffen und die Anzahl der bestehenden erhöht werden. Auch stehe die Regierung im Gespräch mit einigen großen Unternehmen, um die Kanarischen Inseln im Ausland verstärkt zu vermarkten. Ein paar Tage später erklärte der Regierungspräsident, wieder gegenüber EFE, es würde auf die Neueinrichtung von 120 wöchentlichen Flügen hingearbeitet.
Am 13. Oktober stimmte das spanische Parlament einem Maßnahmenpaket zur Revitalisierung des Tourismus auf den Kanarischen Inseln zu. Von hoher Bedeutung ist die nun beschlossene Tatsache, dass die staatliche Flughafenbetreibergesellschaft AENA weiterhin nur reduzierte Gebühren für die kanarischen Flughäfen den Airlines in Rechnung stellen wird. Als weitere Maßnahme wurde entschieden, das Verfahren zur Ausstellung eines Visums in Staaten außerhalb der Europäischen Union durch die Einrichtung neuer Konsulate zu vereinfachen. Des Weiteren soll die Benutzung kanarischer Flughäfen zur Zwischenlandung internationaler Flüge außerhalb der EU gestärkt und ein Abkommen zwischen der kanarischen Regierung und AENA zwecks Durchführung von Werbeaktionen für die kanarischen Flughäfen geschlossen werden.
Subventionierte Flugtickets für Residenten
In der Kontrollsitzung des Kanarischen Parlaments Anfang Oktober kam auch die von der Zentralregierung geplante Abschaffung der Residenten-Rabatte auf Flugtickets zur Sprache. Juan Ramón Hernández, Leiter des Ressorts für öffentliche Bauvorhaben und Transport, setzte den Reise-Zuschuss für die Bewohner der Kanaren einem Foralrecht [geschichtlich begründetes Spezialrecht bestimmter Autonomiegebiete] gleich und prophezeite, die Nationalregierung würde ihre Entscheidung überdenken. „Es handelt sich um 240 Millionen zur Erfüllung eines seit 1961 den Kanaren zuerkannten Anspruches.“
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