Kanarischer Pirat wird Computerspiel-Held


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Amaro Pargo ist Vorbild einer neuen Figur der Spielereihe Assassin’s Creed

Der Computerspiel-Entwickler Ubisoft hat für die neueste Fortsetzung seines Verkaufsschlagers „Assassin’s Creed“ die Piratenzunft als neue Spielwiese entdeckt. Einer der Protagonisten hat den kanarischen Piraten Amaro Pargo zum Vorbild.

Dieser ist, obwohl zu seiner Zeit einer der erfolgreichsten und bedeutendsten Geschäftsleute und Korsaren, heute weitgehend unbekannt. Obwohl die wahre Geschichte Amaro Pargos in dem Videospiel bedeutungslos ist, hat die Entwicklerfirma die historische Figur sehr genau recherchiert. Demnach war Amaro Pargo zu seiner Zeit nicht weniger bekannt und gefürchtet als Blackbeard oder Francis Drake.

Um historisch so genau wie möglich zu sein, wurde der kanarische Korsar, der in der Kirche Santo Domingo in La Laguna begraben liegt, sogar exhumiert, um seine DNA zu bestimmen und seinen Fami-lienstammbaum zu vervollständigen.

Amaro Pargo wurde als Amaro Rodríguez Felipe y Tejera Machado am 3. Mai 1678 in La Laguna geboren. Im Alter von 23 Jahren fuhr er als Leutnant zur See, und als sein Schiff von Piraten angegriffen wurde, riet er seinem Kapitän, sich zum Schein zu ergeben und dann überraschend anzugreifen. Als Dank für den so errungenen Sieg bekam er sein erstes Schiff. Er begann Seehandel zu treiben, unter anderem auch mit Sklaven aus Afrika, und schuf sich so eine ganze Flotte von Handelsschiffen. Bald besaß er zahlreiche Ländereien und Häuser auf Teneriffa in Geneto, Tegueste, Valle Colino und La Laguna. Die Weinernte seiner eigenen Güter und Branntwein aus seinen Destillerien verschiffte er nach Amerika.

 Nachdem er durch einen Kaperbrief des spanischen Königs zum Korsaren ernannt worden war, überfiel er unterwegs noch als Zubrot holländische und englische Handelsschiffe.

Ungeachtet seiner moralisch zweifelhaften Unternehmungen war Pargo fanatisch reli-giös. Den Mannschaften seiner Schiffe war es streng verboten, dem Glücksspiel zu frönen, zu streiten oder Frauen mit an Bord zu bringen. Er spendete großzügig an die Kirche und für die Armen. Eine tiefe spirituelle Freundschaft verband ihn mit der 35 Jahre älteren Mystikerin und Laienschwester des Dominikanerordens Sor María de Jesús, die auf den Kanaren wie eine Heilige verehrt und liebevoll „La Siervita“ genannt wird.

Eines der Wunder, die ihr zugeschrieben werden, ist die Rettung Amaro Pargos auf Kuba. Dort wurde er überfallen, und gerade als es unausweichlich schien, dass ihn der Dolch seines Gegners treffen würde, erschien „La Siervita“, der die Gabe der Bilokation zugeschrieben wird, und verhinderte seinen Tod. Später stiftete der Korsar den Prunksarg, in dem der unversehrte Leichnam der Sor María de Jesús bis heute ruht.

Amaro Pargo starb als reicher Mann im Alter von 69 Jahren in La Laguna. Bis heute wird in seinen ehemaligen Anwesen nach seinem legendären Schatz gesucht. Auch an der Küste von Punta del Hidalgo wird ein Versteck vermutet …[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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