Kanarisches Bildungsressort will zweisprachigen Unterricht fördern


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Rund 600 Weiterbildungsplätze für Lehrer an öffentlichen Schulen

Das kanarische Bildungsressort hat erkannt, wie wichtig Sprachkenntnisse in der heutigen Zeit sind, vor allem in einer wirtschaftlich vom Tourismus getragenen Region. Seit Jahrzehnten kommt der Sprachunterricht an spanischen Schulen zu kurz. Auch auf den Kanarischen Inseln sind die Sprachkenntnisse von Schülern öffentlicher Schulen dürftig.

Englisch als erste Fremdsprache bleibt meist auf einem niedrigen Niveau und ist keineswegs vergleichbar mit dem Kompetenzniveau von Schülern anderer europäischer Länder. Dass hier ein Umdenken und eine Neuorientierung erforderlich ist, haben nun die Verantwortlichen im regionalen Bildungsressort erkannt und wollen offenbar das Problem an der Wurzel packen.

Ziel ist eine Verdoppelung der Schüler, die eine zweisprachige Schulbildung erhalten, was durch ein Weiterbildungsprogramm für die Lehrkräfte erreicht werden soll.

Rund 600 Lehrer im Primarbereich (Grundschule) und Sekundarbereich sowie von Berufsschulen erhalten im Schuljahr 2014-2015 die Möglichkeit, an Kursen der staatlich anerkannten Sprachschulen (Escuelas Oficiales de Idiomas) teilzunehmen, um ihre Sprachkompetenz zu verbessern. Die Kurse sollen ermöglichen, dass die Lehrer das Kompetenzniveau B des „Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen“ erreichen. Dieser Referenzrahmen des Europarats legt eine für Sprachenlernende und -lehrende umfangreiche Empfehlung vor, die den Spracherwerb, die Sprachanwendung und die Sprachkompetenz von Lernenden transparent und vergleichbar macht.

Mit Erreichen des Sprachkompetenzniveaus B ist eine selbstständige Sprachverwendung verbunden, sodass die Lehrer – hier ist die Rede von Lehrern, die andere Fächer als Fremdsprachen unterrichten – diese im Unterricht anwenden können.

Die etwa 600 Plätze für Lehrer an den Sprachschulen des Archipels werden entsprechend der Schülerzahl aufgeteilt. Die Sprachschulen auf Teneriffa und Gran Canaria bieten die meisten Plätze an. Bei den angebotenen Sprachen liegt der Schwerpunkt eindeutig auf Englisch, aber auch Weiterbildungen in Französisch und Deutsch werden angeboten.

Die Kanarische Regierung führte das Programm CLIL erstmals im Jahr 2003 an ausgewählten öffentlichen Schulen des Archipels ein. Durch dieses Programm erhalten die Schüler eine bessere Sprachausbildung, weil neben dem Sprachunterricht ein anderes Pflichtschulfach in Englisch unterrichtet wird (meist ist es Natur- und Sachkunde). 2003 wurde das Programm CLIL an acht Schulen getestet. Im Schuljahr 2013-2014 sind es 471 öffentliche Schulen, die dieses Programm umsetzen. Dies bedeutet, dass rund 20.000 Schüler von 1.350 Lehrern zweisprachig unterrichtet werden. Die Weiterbildungskurse, die das Bildungsressort für das Lehrpersonal im Schuljahr 2014-2015 anbietet, betreffen die Sprachen Englisch, Deutsch und Französisch. Das langfristige Ziel ist ein bilinguales Schulsystem auf den Kanaren.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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