Auf den Kanaren hat sich die Zahl der jugendlichen Online-Spielsüchtigen in 5 Jahren verdreifacht
Madrid – In nur fünf Jahren hat sich, nach den Beobachtungen des Suchtpräventionszentrums Aluesa, die Anzahl der Spielsüchtigen unter 30 Jahren auf den Kanaren verdreifacht. Im Jahr 2011 wurden die Online-Wettportale in Spanien legalisiert und ab dem Jahr 2014 begannen sie sich im Internet auszubreiten und erwiesen sich als wesentlich suchtgefährlicher als zunächst erwartet.
In diesen fünf Jahren sind die Spielsüchtigen nicht nur immer jünger geworden, auch die Spiele, die bevorzugt werden, haben sich verändert. Noch vor fünf Jahren war die Spielsucht für das Umfeld sichtbar. Die Betroffenen standen an Spielautomaten in Bars oder gingen zum Spielen in Bingohallen oder Kasinos. Heute spielt und wettet man unauffällig am Handy oder PC. Es braucht nur einen Internetanschluss damit die Spieler, und zwar auch Minderjährige, Zugang zu Wettbüros und Spielportalen haben, wo sie um Geld Poker spielen oder Fußballwetten und ähnliches plazieren.
Des Weiteren ist zu beobachten, dass sich Online-Sportwetten zu einer Familienaktivität entwickelt haben. Eltern und Kinder nehmen gemeinsam an Sofort-Lotterien teil, bei denen die Spieler direkt erfahren, ob sie gewonnen haben, und die deshalb eine hohe Suchtgefahr in sich bergen.