52% der Canarios geben zu, nicht für ihren Lebensabend sparen zu können
In Zeiten finanzieller Unsicherheit und Wirtschaftskrise gewinnt der altbewährte Sparstrumpf an Bedeutung – sollte man meinen. Nicht so auf den Kanaren, wo anscheinend mehr als die Hälfte der Bevölkerung zugibt, nicht für das Alter zu sparen, sondern sozusagen von der Hand in den Mund zu leben.
Die Versicherungsgesellschaft Caser, die mit der Sparkasse CajaCanarias zusammenarbeitet, hat ihren Bericht „Observatorio Caser de Pensiones“ über die Rentenversicherungen vorgelegt, der unter anderem anhand einer Umfrage festgestellt hat, dass 52% der Canarios keine Altersvorsorge betreiben. Dabei liegen die Canarios noch unter dem landesweiten Durchschnitt, denn in Spanien gaben insgesamt 61,4% der Befragten zu, nicht für ihre Altersversorgung zu sparen. Als Hauptgrund werden allgemein „nicht vorhandene Sparmöglichkeiten“ angegeben. Den Menschen bleibe am Monatsende von ihrem Einkommen nicht mehr genug zum Sparen übrig, teilte Manuel Álvarez von der Abteilung Lebensversicherung und Rentenversicherung von Caser mit. 60% der Befragten rechnen auch nicht in der Zukunft damit, Geld zum Sparen übrig zu haben. Auf den Kanaren spiele außerdem eine Rolle, dass die meisten Befragten sich als zu jung zum Sparen halten (43%). 25,97% halten sich im Gegensatz zu alt zum Sparen.
Peter Pan-Syndrom
Álvarez bedauerte, „dass wir in Spanien etwas unter dem Peter Pan-Syndrom leiden, denn wir denken ungern an die Zukunft bzw. ans Sparen, was einen Verzicht auf unmittelbaren Konsum bedeuten würde.“ Diese Hürde müsse überwunden werden. In diesem Zusammenhang teilte er mit, dass von denjenigen, die fürs Alter sparen, 90% sich für eine Rentenversicherung entscheiden.
Die Durchschnittsrente auf den Kanaren betrug im November 679 Euro (6,8% mehr als im gleichen Monat 2007). Dennoch liegt das Rentenniveau auf den Inseln deutlich niedriger als der spanienweite Durchschnitt, der derzeit auf 820 Euro kalkuliert wird.
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