Das neu geschaffene Amt soll die Ausgaben des Königshauses kontrollieren
Immer wieder waren insbesondere in letzter Zeit Stimmen laut geworden, die die Offenlegung der Ausgaben des spanischen Königshauses forderten. Von offizieller Seite nahm die Casa Real diesbezüglich zwar nie Stellung, König Juan Carlos scheint jetzt jedoch dennoch darauf reagiert zu haben.
Madrid – Wie Ende August nämlich bekannt wurde, hat er ein neues Amt ins Leben gerufen. Und zwar das Amt des „Buchprüfers des Königshauses“. Der spanische Staatsanzeiger veröffentlichte am 27. August auch gleich die Ernennung von Óscar Moreno Gil als ersten Buchprüfer, dessen Aufgabe es sein wird, die Ausgaben des Königshauses zu kontrollieren.
Ein Sprecher der Casa Real erklärte in diesem Zusammenhang lediglich, die Schaffung dieses Amtes habe nichts mit der Forderung der katalanischen Partei ERC zu tun, die seit vielen Jahren genauere Informationen über die Finanzlage des Königshauses verlangt. Es handele sich vielmehr um eine rein „bürokratische Entscheidung“.
Die republikanische Partei ERC war als letzter Schritt in ihrem Bemühen um die Offenlegung der königlichen Finanzlage im Juni dieses Jahres vor das Verfassungsgericht gezogen. Bislang sind alle ihre Entschließungsanträge, die sie in diesem Zusammenhang im Abgeordnetenkongress eingereicht hatte, abgeschmettert worden.
Konkret fordern sie die Veröffentlichung der „Gehälter“ aller Mitglieder des Königshauses sowie der erhaltenen Spenden und Geschenke und des Vermögens von König Juan Carlos und seiner Familie. Die Sozialisten, die Konservativen und die katalanische CiU lehnen dies jedoch unter Hinweis auf die spanische Verfassung ab, in der es unter anderem heißt „die Person des Königs ist unantastbar und keiner Verantwortlichkeit zu unterziehen“.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]