Die Inselregierung hat Kontakt mit dem Umweltministerium in Madrid aufgenommen. Erste Fallen wurden im betroffenen Gebiet aufgestellt.
Teneriffa – Die Inselrätin für Umweltfragen des Cabildos von Teneriffa, Isabel García, ist in Madrid mit dem Generaldirektor für Biodiversität und Umweltqualität des Umweltministeriums, Javier Cachón de Mesa, zusammengetroffen, um zu erreichen, dass die amerikanische Termitenart Reticulitermes flavipes schnellstmöglich in den Spanischen Katalog der invasiven exotischen Spezies aufgenommen wird. Begleitet wurde sie vom Umweltminister der Kanarenregierung, José Antonio Valbuena, und Carmela Díaz, einer Stadträtin von Tacoronte.
Die Inselregierung geht davon aus, dass die Aufnahme in den Katalog der invasiven Tierarten die Maßnahmen zur Kontrolle und Ausrottung der Termitenplage in den Gemein- degebieten Tacoronte und Valle de Guerra, La Laguna, begünstigen wird. Die Termitenvölker haben sich hier in einem Gebiet von über 250 Hektar festgesetzt. Es ist das erste Mal weltweit, dass versucht wird, Termiten, die sich schon so weit ausgebreitet haben, wieder komplett auszurotten.
Die ersten Fallen wurden aufgestellt
In den betroffenen Gemeindegebieten, Tacoronte und La Laguna, ist man fest entschlossen, die amerikanische Gelbfüßige Bodentermite wieder vollständig loszuwerden. Am 4. Dezember begann die Ausrottungskampagne mit dem Aufstellen der ersten Köderfallen in der Urbanisation Parque Atlántico, El Pris, wo die Plage vermutlich ihren Ausgang nahm, und im Gebiet Toscas de Abajo in Valle de Guerra.
Dabei waren unter anderen auch der Bürgermeister von Tacoronte José Daniel Díaz Armas und Inselpräsident Pedro Martín zugegen.
Sukzessive werden nun bis zu viertausend weitere Köderfallen in dem betroffenen Gebiet platziert. Für das kommende Jahr ist ein Budget von zweieinhalb Millionen Euro für die Termitenbekämpfung vorgesehen, das von der Stadtverwaltung von Tacoronte, der Insel- und der Kanarenregierung bereitgestellt wird. Auch der spanischen Zentralregierung wurde eine finanzielle Beteiligung an dem Mammutprojekt angetragen.
Die Maßnahmen sollen sowohl im öffentlichen Raum, als auch auf privatem Grund durchgeführt werden, denn, so Bürgermeister Díaz Armas, „wenn es unser Ziel ist, alle Kolonien abzutöten, können wir Unterscheidungen dieser Art nicht machen“.
Man geht davon aus, dass es in sechs Monaten anhand der bis dahin erreichten Resultate möglich sein wird, Aussagen darüber zu machen, wie lange es dauern kann, die Termiten ganz und gar auszurotten. Neben den Ködern werden auch Detektoren installiert, die Aufschluss darüber geben, wie sich die Präsenz der Termiten entwickelt.
Die Köderbehälter enthalten Zellulose, das bevorzugte Nahrungsmittel der Termiten, versetzt mit Hexaflumuron. Die Termiten nehmen das Gift auf und tragen es in den Bau, der dadurch ebenfalls kontaminiert wird.
Stecken lassen
Die Umweltstadträtin Carmela Díaz (SSP) hat an die Anwohner appelliert, die Holzpflöcke, welche dazu dienen, anzuzeigen, wo sich Termiten befinden, nicht zu entfernen. Sie würden weder ein Risiko für die Gesundheit darstellen noch die Termiten anlocken.
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