Krise als Chance


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Ja, wir alle wissen es: Die Krise hat jeden von uns mehr oder weniger am Wickel.

Da ist in diesem 2009 wohl keiner wirklich ganz ungeschoren davongekommen. Krise, das ist in den vergangenen 12 Monaten dermaßen zum Reizwort geworden, dass es uns allen kilometerweit zum Hals heraushängt. Arbeitslosikeit, Verschuldung, Armut – ja, haben wir das etwa angezettelt? Und was tun die Politiker denn eigentlich wirklich dagegen, außer hehre Worte zu schwingen?

Dabei ist das ja nun zweifellos ihr Job. Ja, Phrasendreschen gehört nun mal zum Handwerk des Politikers, aber Maßnahmen ergreifen schlussendlich auch. Tatsächlich hat es den Anschein, dass sie alle – weltweit gesehen – von dieser globalen Krisenlawine überrollt wurden und die Zauberformel entweder nicht exis­tiert oder noch nicht entdeckt wurde. Da kommt dann höchstens mal so ein Trostpflästerchen wie beispielsweise die Abwrackprämie für die Autoindustrie zustande, die langfristig auch keinen Gegenkurs einleiten kann.

Die Zeiten sind hart, und Schönreden bringt gar nichts. Und die Schuldigen unter den Politikern zu suchen erst recht nicht. Denn das hilft dem Einzelnen nicht weiter. Doch tatsächlich gibt es eine altmodische Zauberformel, die allerdings nur im Kleinen wirkt und leider längst in Vergessenheit geraten ist: der Stolz auf gute Leistung. Egal ob Putzfrau, Müllmann oder Manager. Jeder von uns sollte seinen Job so gut machen, wie er nur kann und seinen ganzen Ehrgeiz darein legen. Schlamperei ist out, definitiv. Qualität zählt, wird anerkannt und setzt sich durch. Und das Schöne daran ist, dass es in beide Richtungen wirkt. Der Arbeitgeber oder Kunde ist zufrieden, und man selbst geht mit dem schönen Gefühl nach Hause, eine gute Leistung vollbracht, statt stumpfsinnig den Arbeitstag hinter sich gebracht zu haben. Wer stets sein Bestes gibt, der muss sich eigentlich keine Sorgen um das Morgen machen.

Und wir sollten die Krise als Chance begreifen. Uns der Gilde der Querdenker anschließen, mutig auch mal die ausgetretenen Wege verlassen und Neuland betreten, denn das kann durchaus eine Chance sein, auch und ganz besonders für das Jahr 2010, in dem wir alle großen Herausforderungen gegenüberstehen werden. Passiv auf der eingefahrenen Schiene abwarten ist out. Tatkräftiges Handeln ist angesagt. Optimismus muss her, gerade jetzt mehr denn je.

Wie heißt es da noch im Weihnachts­evangelium? „Fürchtet euch nicht!“ Und mit diesem großartig schlichten Satz wünschen wir unseren Lesern ein frohes Weihnachtsfest und ein Jahr 2010 mit gutem Mut zu den Chancen, die auch das kommende Jahr mit Sicherheit für uns bereithält.

 Ihr

 Wochenblatt

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