Lebensmittelpreise auf dem höchsten Stand seit den 1970er-Jahren

Grundnahrungsmittel wie Getreide erlebten einen rasanten Preisanstieg. Foto: Pixabay

Grundnahrungsmittel wie Getreide erlebten einen rasanten Preisanstieg. Foto: Pixabay

Im Jahr 2021 betrug der Anstieg 28,1%

Madrid – Die Lebensmittelpreise steigen weiter an. Der ­Ernährungspreisindex, der monatlich von der Welternährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) erstellt wird und die Entwicklung auf der ganzen Welt verfolgt, schloss das vergangene Jahr mit einem Anstieg von 28,1% ab. Alle geprüften Lebensmittel (Getreide, pflanzliche Öle, ­Molkereiprodukte, Fleisch und Zucker) schlossen das Jahr 2021 mit einem kräftigen Anstieg ab, dem höchsten seit vielen ­Jahren. Um ein höheres Niveau zu finden, muss man bis Mitte der 1970er-Jahre zurückgehen, als die Inflationsraten zweistellig waren. Abdolreza Abbassian, Wirtschaftsexperte bei der FAO, warnt, dass „die hohen Kosten für Betriebsmittel, die Pandemie und die wachsende klimatische Unsicherheit wenig Raum für Optimismus lassen“.

Rekordpreise für ­pflanzliche Öle und Mais

Der allgemeine Preisanstieg wurde von pflanzlichen Ölen angeführt, die das vergangene Jahr mit einem Anstieg von fast 66% auf einem Rekordhoch ­endeten. Auch wenn der ­Anstieg bei Zucker geringer ausfiel, so war er doch ebenfalls beträchtlich: Der Preis stieg um 37,5% an. Getreide, das Grundnahrungsmittel auf der ganzen Welt, stieg im vergangenen Jahr um gut 27% auf den höchsten Stand seit 2012. Zwei der gängigsten Produkte, Mais und Weizen, stiegen um 44% bzw. 31%. Im Gegensatz dazu erlebte der Reis einen Rückgang von 4%. Eine besonders wichtige Atempause für Asien, wo der Verbrauch besonders hoch ist. Bei den Lebensmitteln tierischen Ursprungs nahmen die Preise der Milcherzeugnisse (Milch, Milchpulver, Butter und Käse) um fast 17% zu, was auf die steigende ­Nachfrage, ­insbesondere aus Asien, und die ­begrenzten Ausfuhren der wichtigsten Erzeugerländer ­zurückzuführen ist. Die Fleischpreise sind um 13% ­gestiegen, vor allem wegen des Preises von Lammfleisch, da die Preise für Rindfleisch und Geflügel einigermaßen stabil geblieben sind.

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