Meeresströmungen brachten Quallen an die Strände im Süden


© Moisés Pérez

Nur wenige Badegäste erlitten Verbrennungen

Der starke Wind und die Meeresströmungen brachten in den letzten Tagen immer wieder unangenehme Gäste an die Strände im Süden Teneriffas. Die giftigen Besucher, genannt Portugiesische Galeeren (Physalia physalis) erschreckten ahnungslose Badegäste und veranlassten die Gemeinden Arona und Adeje zum Teil, Warnschilder an den Stränden aufzustellen.

Die blauvioletten Quallen werden gerade in den Monaten Januar bis März immer wieder im Süden der Insel gesichtet. Im Gegensatz zu den Sommermonaten, in denen eine unverhältnismäßige Erwärmung des Meeres zu einer Quallenplage führen kann, sind in den Wintermonaten die starken Strömungen für das Auftauchen der Portugiesischen Galeeren verantwortlich. An den Stränden von Los Cristianos und Las Vistas, in Adeje und sogar bis Guía de Isora und Santiago del Teide tauchten sie in den letzten Wochen vereinzelt auf.

Nach Auskunft des für diese Gebiete zuständigen medizinischen Personals erlitten allerdings nur wenige Badegäste Verbrennungen durch Berüh­rung mit den Tieren. Bei Playa de la Arena musste ein Kind wegen einer Verletzung durch eine Qualle behandelt werden.

Portugiesische Galeeren

Die als Portugiesische Galeere bezeichnete Quallenart ist giftig und findet sich in erster Linie im Pazifik, seltener auch im Atlantik vor den Kanarischen Inseln und vor Portugal. Die blauviolett schimmernde Qualle ist mit Tentakeln ausgestattet, die ein Giftgemisch enthalten, das die Nervenzellen angreift und im schlimmsten Fall zu Atemstillstand und Herzversagen führen kann.

Bei Hautkontakt breitet sich schnell ein brennender Schmerz aus, es kann zu Herz- Kreislaufstörungen verbunden mit einem Schock und Erbrechen kommen. Der Betroffene sollte unbedingt und umgehend einen Arzt aufsuchen, denn der Kontakt mit dem Gift birgt die Gefahr eines allergischen Schocks.

Wenn eine sofortige Arztbehandlung nicht erfolgen kann, sollte die angegriffene Stelle keinesfalls mit Süßwasser ausgespült werden, nur mit Salzwasser. Die Stelle kann mit Sand bedeckt werden. Um den Schmerz zu lindern, kann eine 5%ige Essiglösung auf der Haut verteilt (nicht eingerieben) werden, die 30 Minuten wirken sollte. Anschließend mit Salzwasser spülen und erneut die Essiglösung auftragen.

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