Kanarische Kinder und Kinder in Murcia verbringen die meisten Stunden im Internet
Kanarische Inseln – Kanarische Kinder verbringen mit 1.204 Stunden pro Jahr spanienweit die meiste Zeit im Internet. In ganz Spanien sind Schüler der Sekundarstufe (7. bis 10. Klasse) jährlich 1.058 Stunden online, 4 Stunden und 30 Minuten mehr Zeit, als sie sich in der Schule aufhalten.
Die Kanarischen Inseln und Murcia sind diejenigen autonomen Regionen, wo Kinder und Jugendliche die meiste Zeit vor dem PC und am Smartphone verbringen. Kantabrien und La Rioja befinden sich am anderen Ende der Skala.
Dies sind einige der Schlüsse, die sich aus der Studie „Übervernetzte Familien“ (Familias hiperconectadas: el nuevo panorama de aprendices y nativos digitales) ergeben, welche die Plattform für digitale Sicherheit „Qustodio“ im Rahmen ihrer Kampagne #tenemosquehablar (wir müssen reden) erstellt hat. Die Ergebnisse basieren auf 1.200 Interviews, die in Spanien, den USA und Großbritannien mit Eltern geführt wurden, die Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren haben, welche das Internet nutzen.
Die Autoren des Berichts haben festgestellt, dass Grundschulkinder zwischen 5 und 11 Jahren durchschnittlich 712 Stunden online verbringen. In der Schule sind sie 792 Stunden jährlich anzutreffen, immerhin 80 Stunden mehr als im Internet. Dies ergibt eine durchschnittliche tägliche Zeit im Netz von zweieinhalb Stunden. Ein Viertel der Befragten gab jedoch an, drei Stunden täglich zu überschreiten.
Auf den Kanaren und in Murcia beträgt der tägliche Durchschnitt knapp dreieinhalb Stunden, während es in Kantabrien „nur“ eineinhalb Stunden und in La Rioja knapp zwei Stunden sind.
Des Weiteren ergab die Umfrage, dass jeder spanische Haushalt durchschnittlich drei Handys besitzt. In jedem zehnten Haushalt sind es fünf oder mehr. 38% der spanischen Eltern stuften sich selbst als Handy-süchtig ein, in den USA und Großbritannien sind es jeweils 36%. Die Hälfte von ihnen glaubt, sich deshalb weniger mit ihrer Familie zu beschäftigen, und 80% haben deswegen ein schlechtes Gewissen.
Zu den Strategien, welche die spanischen Eltern einsetzen, um den Handygebrauch einzudämmen, gehört es, die Benachrichtigungen auszuschalten, den Flugzeugmodus zu aktivieren und die Nutzungszeiten zu beschränken. Doch gehört die Zeit, welche die Kinder im Internet zubringen, nicht zu den Prioritäten der befragten Familien. Bei den jüngeren Eltern ist jedoch eine zunehmende Sensibilisierung für das Thema feststellbar.
Die spanischen Familien sind weniger streng als die britischen und amerikanischen, wenn es um die Internetnutzung geht, verlangen aber mehr bei der Erledigung der Hausaufgaben und der häuslichen Pflichten.