Mit großem Aufwand wurde die Playa von Tacoronte gegen Steinschlag gesichert
Seitdem im Januar des vergangenen Jahres unter anderem ein Felsblock von zehn Tonnen Gewicht auf die Playa de la Arena in Mesa del Mar herabgestürzt war, blieb der Strand aus Sicherheitsgründen gesperrt.
Den Zugang zu dem schwarzsandigen Strand und der gut 600 Meter langen Promenade, welche durch die eindrucksvolle Fels- und Küstenlandschaft führt, wurde den Besuchern durch einen großen, hässlichen Blechzaun versperrt. Der kleine Tante-Emma-Laden und die beiden Bar-Restaurants litten schwer unter dem Rückgang des Publikumsverkehrs. Nun hat die Wartezeit ein Ende, denn der Strand wurde nach Beendigung der Absicherungsarbeiten mit einer kleinen Feier wieder freigegeben.
Wenn auch manchen die komplette Sperrung der gesamten Zone über mehr als ein Jahr übertrieben erschien, so erwies sich doch im Verlauf dieser Zeit, dass der Steinschlag sich stärker als sonst fortsetzte. Unter anderem schlug ein Felsbrocken von 200 Kilogramm Gewicht in das Dach des Toiletten-Gebäudes ein und beschädigte es schwer.
Größe und Gewicht der herabfallenden Steine machten es nötig, die vor zehn Jahren angebrachten Befestigungssysteme, welche über diesen Zeitraum einen Teil ihrer Stabilität eingebüßt haben, zu überprüfen. Die Gemeindeverwaltung von Tacoronte gab deshalb eine Studie in Auftrag, die von dem Geologen des Bauressorts der Kanarenregierung, Luis Hernández, und dem Professor für Baugeologie der Universidad Complutense in Madrid, Luis González de Vallejo, geleitet wurde. Die durch diese Arbeit ermittelten notwendigen Stabilisierungsmaßnahmen wurden dann von der Firma Tenesema umgesetzt. Das Risiko, dass loses Gestein bis zum Fuß der Steilwände herunterfallen kann, soll damit auf nur 1% reduziert werden, und die Anwohner und Besucher können den Strand nun wieder in aller Sicherheit genießen.
Durch die schweren Regenfälle der letzten Monate, verschiedene Maschinenschäden und den Diebstahl von Material wurden die Bauarbeiten im Steilhang immer wieder zeitlich um insgesamt einen Monat zurückgeworfen. Dennoch ist es gelungen, noch rechtzeitig vor Beginn der Badesaison fertigzuwerden. Insgesamt arbeiteten vier Unternehmen parallel in Mesa del Mar. Eines arbeitete „vertikal“ an der Befestigung, ein anderes setzte die Bäder instand, ein drittes war mit Reparatur und Ausbau des Verbindungsweges zwischen Mesa del Mar und El Pris beschäftigt, und das vierte säuberte den Sandstrand.
Insgesamt wurden an den Steilwänden sieben dynamische Barrieren mit einer Absorptionskapazität von 1.500 bis 2.000 Kilogramm errichtet. Sie können dem Einschlag eines Felsblocks von fünf Tonnen bei einer Geschwindigkeit von 85 bis 100 Stundenkilometern standhalten. Die Barrieren sind fünf bis sieben Meter hoch und insgesamt 450 Meter lang. Wegen der Unzugänglichkeit des Hanges musste zeitweise mit Unterstützung eines Helikopters gearbeitet werden. Über zwanzig Fachkräfte für vertikales Arbeiten waren bei dem Projekt beschäftigt. Darüber hinaus wurden auch die Schutzzäune neben der Promenade repariert und verstärkt.
Nun soll noch das Toilettenhäuschen versetzt werden, weil es zu dicht an der Steilwand steht. Bis dies geschehen ist, wird am Meerwasser-Schwimmbecken ein Toiletten-Container aufgestellt. Ebenfalls noch vor dem Sommer sollen steinschlaggefährdete Abschnitte der Zufahrtsstraße gesichert werden.
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