Initiator meldet sich zu Wort
Weder die sozialistische Opposition im Stadtrat noch die Einwohner von Güímar oder Ricardo Fernández de la Puente, Vizeleiter des Tourismusressorts, wollen so recht an die Ernsthaftigkeit des Projektes „Mimiland Park“ – den Bau eines Freizeitparks nebst Fünfsternehotel in einem Steinbruch (das Wochenblatt berichtete) – glauben.
Fernández de la Puente äußerte vor Kurzem, eine Investitionssumme von 30 Millionen Euro sei doch recht wenig, um ein solches Projekt umzusetzen.
Nachdem der Stadtrat dieser Tage tatsächlich einen entsprechenden Antrag an die Regionalregierung weitergeleitet hatte, um die Durchführbarkeit des Projektes offiziell prüfen zu lassen, meldete sich nun auch Andrés Daniel Alonso Martín, Präsident der Hermi-Gruppe, zu Wort. Der Initiator des Projektes betonte, „Mimiland Park“ sei „mehr als nur heiße Luft“. Bei der ins Spiel gebrachten Summe von 30 Millionen Euro handele es sich nur um das Startkapital, niemand hätte gesagt, dass mit diesem Betrag der komplette Bau des Freizeitparks und des Fünfsternehotels finanziert werden sollte. Alonso Martín erklärte, er rechne mit Gesamtkosten von 52 Millionen Euro und wies darauf hin, er wolle schließlich keine Hotelstadt wie die von „Abama“ errichten sondern ein viel kleineres Haus, aber im Fünfsterneluxus-Standard.
Der Jungunternehmer gab erstmalig konkrete Details bekannt. Demnach habe man bereits eine Kaufoption auf den ehemaligen Steinbruch von Fulgencio Díaz erworben, der sich über eine Fläche von 220.000 qm erstrecke. Sobald die Baugenehmigungen vorliegen würden, werde die Hermi-Gruppe ihr Vorkaufsrecht in Anspruch nehmen. Auch der Erwerb der Attraktionen sei bereits mit einer amerikanischen, in Italien ansässigen Firma ausgehandelt worden. Für 6,5 Millionen Euro soll diese 16 Fahrgeschäfte liefern.
Alonso Martín stellte klar, dass man nicht vorhabe, den Steinbruch zu füllen, sondern vielmehr dessen Wände zu verstärken. Die Zufahrtsstraße werde vom Cabildo gelegt, für die Kanalisierung des Barrancos werde die Hermi-Gruppe aufkommen.
Nach den Angaben des Unternehmers stehe man bereits in Verhandlungen mit verschiedenen Investoren, darunter russischen, um das Startkapital alsbald zu erhöhen. Alonso Martín schloss eine Übernahme des Hotels durch eine Kette wie Meliá, NH, TUI oder Thomson nicht aus.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]