Mit 20 Bomben verhaftet


© EFE

Zum zweiten Mal in einem Monat die Logistik-Abteilung der ETA ausgehoben

Zum zweiten Mal in sechs Wochen gelang es spanischen und französischen Polizeieinheiten die Anführer der ETA-Terrorzelle festzunehmen, die für die Verteilung von Waffen und Sprengstoff verantwortlich ist – Zünder, Sprengköpfe, Pis­tolen, Munition –, alles was die Terroristen zum Töten be­nötigen.

Madrid – Die Beamten verhafteten Aitzol Etxaburu, den Nachfolger der ETA-Logistikverantwortlichen Itziar Plaza, die am 5. Juli festgenommen wurde, in einer Appartementanlage bei der Ski­­station Le Corbier-Villarembert in den französischen Alpen.

Zwei weitere Mitglieder der Zelle, Alberto Machaín Beraza und Andoni Sarasola, wurden mit ihm festgenommen. Die Polizei entdeckte außerdem ein Versteck mit mehr als 100 Kilo Sprengstoff in der Ortschaft Ferriéres in den französischen Pyrenäen.

Die Beamten, die das Appartement um sechs Uhr morgens stürmten, hatten sich bereits Tage zuvor im selben Gebäude eingemietet und die Männer beobachtet. Die drei Terroristen waren mit vier Revolvern bewaffnet. In der Woh­nung wurden zwanzig bereits präparierte Bomben gefunden – Metallbehälter, in die bereits die elektrischen Systeme montiert waren und in die nur noch der Sprengstoff eingefüllt werden musste, sowie 42 Zünder. Es wurde auch ein Kleinlieferwagen sichergestellt, der bereits im Juni in Frankreich als vermisst gemeldet worden war, sowie Computer mit reichem Informationsmaterial. Eine erste Auswertung führte zu dem Versteck in Ferriéres, nur wenige Kilometer von der spanischen Grenze entfernt.

Inzwischen wird untersucht, ob die Metallbehälter, die Zünder und das übrige Material, das zur Herstellung von Haftbomben dient, identisch mit denen sind, die in Vizcaya den Polizisten Eduardo Puelles töteten und auf Mallorca Ende Juli zwei Beamte der Guardia Civil in die Luft sprengten. Ebenso will man die kleinen Sprengkörper identifizieren, die am 9. August in vier Bars und Restaurants in Palma de Mallorca hochgingen.

Die spanische Justiz hat mittlerweile die Auslieferung von Etxaburu beantragt, der 2007 wegen Teilnahme an einem Anschlag in Avila verurteilt worden war, sich jedoch vor seiner Verhaftung absetzen konnte.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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