Mobile Dusche, Frisörsalon und Kleiderausgabe

In dem Bus können sich wohnungslose Menschen waschen, die Haare schneiden und kleinere Verletzungen versorgen lassen. Foto: EFE

In dem Bus können sich wohnungslose Menschen waschen, die Haare schneiden und kleinere Verletzungen versorgen lassen. Foto: EFE

Auf Fuerteventura, Gran Canaria und bald auch auf Teneriffa bietet „Guaguaseo“ Obdachlosen eine ­Möglichkeit für persönliche Hygiene

Gran Canaria – Vor wenigen Tagen wurde auf Gran Canaria der zweite „Guaguaseo“ der Kanaren eingeweiht, ein umgebauter Bus, der mit Duschkabinen, einem Frisörstuhl und einem Raum für ambulante medizinische Versorgung ausgestattet ist.

„Auf den Kanaren haben rund 3.000 Menschen keinen festen Wohnsitz und leben auf der Straße“, sagte die kanarische Ministerin für Soziales, Noemí Santana, bevor sie das Einweihungsband durchtrennte. Für obdachlose Menschen seien solidarische Projekte wie „Guaguaseo“ von grundlegender Bedeutung, fügte sie hinzu. In dem mobilen Badezimmer können sich Personen, die auf der Straße leben, waschen und duschen; in einem kleinen Bereich, der mit einem Frisörstuhl ausgestattet wurde, können sie sich die Haare schneiden lassen, und im Krankenzimmer kleinere Verletzungen behandeln oder sich den Blutdruck messen lassen. Und auch wer frische Kleider benötigt, bekommt diese aus dem Kleiderbestand des Busses.

Ermöglicht wurde das Projekt durch den Verband „Asociación Oportunidades de Vida“, der sich gegen soziale Ausgrenzung engagiert und auf verschiedenen Ebenen, von Lebensmittelhilfe über Mietzuschüsse bis zur sozialen Integration, tätig ist. Die kanarische Regierung steuerte 50.000 Euro bei, und die Inselverwaltung von Gran Canaria stiftete das Fahrzeug.

Ein gleich ausgestatteter „Guaguaseo“ ist schon seit einigen Jahren auf Fuerteventura im Einsatz, und in diesen Tagen wird der dritte Bus auf Teneriffa seinen Dienst aufnehmen.

Rafael Hernández, Präsident von „Asociación Oportunidades de Vida“, sagte bei der Einweihung des neuen Busses in Las Palmas de Gran Canaria, dass „Guaguaseo“ auf der Insel zwischen den Orten pendeln werde, in denen die meisten Obdachlosen leben.

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