Wegen Brandgefahr und Überalterung vieler Bäume hat das Cabildo beschlossen, das Nutzholz aus den Naturschutzgebieten zu entfernen
Teneriffa – Die Inselverwaltung von Teneriffa hat beschlossen, die Bestände an Monterey-Kiefern (Pinus radiata), die in den Jahren 1946 bis 1972 auf der Insel angepflanzt wurden, aus den Naturschutzgebieten zu entfernen und durch einheimische Vegetation zu ersetzen.
Damals waren die Nadelbäume, die ursprünglich aus Nordamerika stammen und schnellwachsendes Holz von hoher Qualität liefern, auf über 2.000 Hektar Fläche angepflanzt worden, um eine Holzindustrie auf der Insel zu schaffen. Heute, viele Jahrzehnte später, sind diese Kiefernpflanzungen zu dicht geworden. Große Mengen an Totholz verschärfen das Waldbrandrisiko. Einige der Exemplare beginnen morsch zu werden und sind anfällig für Plagen, Trockenperioden und Sturmschäden. Sie stellen eine Gefahr für Spaziergänger, Wanderer und Forstarbeiter dar, die in diesen Gebieten unterwegs sind.
Der Plan des Cabildos hat eine Dauer von fünfzehn Jahren und soll alle fünf Jahre überprüft und angepasst werden. Er sieht vor, im ersten Schritt eine forstwirtschaftliche Bestandsaufnahme zu erstellen. Dann müssen die Kiefern gefällt und das Holz einer Verwertung zugeführt werden. Die frei werdenden Flächen sind sodann mit Pflanzenarten, die für das jeweilige Gebiet typisch sind, aufzuforsten.
Das Cabildo geht für die Umsetzung dieser Planung von Kosten in der Größenordnung von zehn Millionen Euro aus. Außer den Ausgaben für die Abholzung, die Wiederherstellung des einheimischen Ökosystems und die Pflege der Neuanpflanzungen während der ersten Jahre fallen auch Kosten für das Anlegen von Zufahrtswegen und Brandschneisen an. Diese Investitionen werden durch die Einnahmen aus der Verwertung des Holzes der Monterey-Kiefern erheblich vermindert werden. Das Cabildo rechnet mit Einnahmen von neun Millionen Euro, die von den 10 Millionen Euro Investitionssumme wieder abgezogen werden können.