Mord durch Brand verschleiert


Schweigeminute vor dem Amtssitz des Präsidenten Foto: EFE

Der Ehemann erstach das Opfer und löste dann eine Gasexplosion aus

Gran Canaria – Am Morgen des 10. Juni löste eine Gasverpuffung in einem Wohnhaus in der Calle Felicidad in dem kleinen Stadtviertel La Matula von Las Palmas de Gran Canaria einen Brand aus. Feuerwehr und Rettungspersonal bargen aus dem brennenden Gebäude die Leiche der 49-jährigen Marisa A. R. sowie ihren durch schwere Verbrennungen verletzten Ehemann.

Wie sich später herausstellte, war die Frau schon vor der Gasexplosion an den Folgen mehrerer Messerstiche gestorben, welche ihr mutmaßlich durch ihren Ehemann zugefügt worden waren. Dieser hat bei der vermutlich von ihm selbst ausgelösten Gasexplosion und dem anschließenden Brandschwerste Verbrennungen zweiten und dritten Grades an 50% seines Körpers erlitten. Er wird zurzeit in einer Spezialklinik in Sevilla behandelt.

Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich die beiden zwölf- und fünfzehnjährigen Kinder des Paares in der Schule.

Die Familie der getöteten Frau veröffentlichte in den Tagen nach dem tragischen Ereignis in verschiedenen kanarischen Zeitungen eine Danksagung an die Nachbarn und die Einwohner des Viertels, die den Angehörigen Trost gespendet hatten, und an diejenigen, die versucht hatten, Marisa A. R. nach der Gasexplosion zu retten, für ihre „Unterstützung in dieser traurigen Stunde und besonders an Yeray, Cele und Pimpina für ihren Mut, ihre Tapferkeit und ihren Versuch, Marisa zu helfen”.

Die Polizei und die mit dem Fall befassten Gerichte stufen den Tod Marisas als einen weiteren Fall von geschlechtsspezifischer Gewalt (violencia de género/violencia machista) ein.

Die Kanarenregierung hat den Mord an Marisa A. R. verurteilt und der Familie und den Freunden des Opfers ihr Beileid ausgesprochen. Kanarenpräsident Fernando Clavijo, die Regionalminister und die Mitarbeiter des Amtssitzes des Präsidenten auf Gran Canaria hielten zum Gedenken eine Schweigeminute ab.

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