Ab dem 8. November um 0.00 Uhr in Puerto de la Cruz
Die Angestellten von Sufi Tarajal, dem von Puerto de la Cruz mit der Müllabfuhr beauftragten Unternehmen, kündigten Ende Oktober an, ab dem 8. November um 0.00 Uhr die Arbeit niederzulegen, und zwar unbefristet. Sie wollen dagegen protestieren, dass ihr Arbeitgeber einseitig entschieden hat, die interne Betriebsregelung durch den staatlichen Tarifvertrag zu ersetzen, mit der Folge, dass den Arbeitnehmern das Gehalt um 30% auf Mindestlohnhöhe von 675 Euro gekürzt wird.
Vicente González, Vertreter der Gewerkschaft Intersindical Canarias (IC), kritisierte, Sufi Tarajal würde viele Familien in die Armut treiben.
Isora Pérez Marrero, ebenfals Vertreterin von IC, erklärte, nachdem die Stadt dem Unternehmen 33% bzw. 1,4 Millionen Euro weniger im Jahr für die Müllabfuhr bezahlen werde (das Wochenblatt berichtete), schiebe die Firma den staatlichen Tarifvertrag vor, um den entgangenen Gewinn auf die Mitarbeiter abzuwälzen.
Kurz darauf wurde bekannt, dass schon vor einem Jahr in einem gemeindeinternen Dokument erfasst wurde, dass infolge einer Zahlungskürzung mit einer Verminderung bei der Müllbeseitigung zu rechnen sei. Dazu gehöre insbesondere die Reduzierung in Bereich und Häufigkeit des Kehrens und das Leeren der Abfalleimer sowie der Recycling-Behälter.
Trotzdem soll noch in diesem Jahr die Gemeinde einer 50%igen Kostenerhöhung der Stadtreinigung von 60 auf 93 Millionen Euro im Jahr nachgekommen sein, bis der Staat mit dem Eingriff drohte.
Die Mitarbeiter der Firma Sufi Tarajal haben in letzter Minute ihren angekündigten unbefristeten Ausstand verschoben, nachdem die Verhandlungen mit dem Arbeitgeber wieder aufgenommen wurden.
Bürgermeister Marcos Brito und Stadtrat Lope Afonso hatten sich aktiv in den Vorgang eingebracht und sich mehrfach mit Vertretern beider Seiten getroffen, um zu vermitteln. Beide sprachen den Arbeitern ihre Anerkennung aus für ihre Bereitschaft, das Ansehen der Stadt durch die Verschiebung der Arbeitsniederlegung zu schützen und ab kommenden Dienstag eine weitere Verhandlungsrunde aufzunehmen.
Zwei Wochen haben die Parteien nun Zeit sich zu einigen. Gelingt dies nicht, soll ab dem 22. November doch noch gestreikt werden. Die Lokalpolitiker haben angekündigt, den Einigungsprozess weiterhin nach besten Kräften zu unterstützen.
[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]