Sergio Rodríguez kann sein Glück kaum fassen. Die Portland Trail Blazers sicherten sich bei der Draft die Rechte an dem jungen Spieler
Es ist drei Uhr morgens als der NBA-Sprecher David Stern in einem äußerst holprigen Spanisch den Namen Sergio Rodríguez nennt. In der diesjährigen Draft der US-amerikanischen Profi-Basketball-Liga wurde das junge Nachwuchstalent aus Teneriffa von den Phoenix Suns rekrutiert, die sich nach einer kurzen Verhandlung mit den Portland Trail Blazers über den Preis für die Übernahme einigten.
So wird der in Santa Cruz geborene Sportler in der kommenden Saison nicht für das Team aus Arizona, sondern für die Portlander spielen.
Sergio saß mit seiner Familie vor dem Fernseher und fieberte der Entscheidung entgegen. Als sein Name fiel, sei er sehr erleichtert gewesen, gesteht der junge Canario, der sein Glück noch kaum fassen kann. „Ich kann es noch nicht wirklich glauben. Bis ich nicht dort bin und anfange zu spielen, werde ich es wohl nicht realisieren“, sagt er und strahlt über das ganze Gesicht.
Bislang spielte Sergio als Guard (Aufbauspieler) im spanischen Basketballteam Adecco Estudiantes, an das die Portland Trail Blazers knapp 500.000 Euro zahlen müssen, um den Spieler freizukaufen. Bei seiner zukünftigen Mannschaft in der amerikanischen Profiliga wird Sergio etwa 740.000 Euro in der ersten Saison und 760.000 bis 780.000 in der Spielzeit 2007/08 bzw. möglichen dritten Saison verdienen. Der Vertrag wurde für mindestens zwei Saisons verfasst.
Doch trotz Euphorie über seine Berufung in eine Mannschaft der NBA, muss sich Sergio in den nächsten Wochen auf ganz andere Dinge konzentrieren. Amerika ist noch weit weg, denn derzeit bereitet er sich zusammen mit seinen Mannschaftskollegen auf die WM in Japan vor, die am 19. August startet. Das 14-köpfige spanische Team mit dem 215 cm-Star Pau Gasol an der Spitze – derzeit Center-Spieler der Memphis Grizzlies – trainiert in San Fernando, Cádiz. Am 26. Juli findet in Córdoba ein Freundschaftsspiel gegen China statt. Anfang August nimmt die spanische Mannschaft dann Kurs auf Asien, wo in Singapur das letzte Spiel vor der WM absolviert wird. Für die Weltmeisterschaft rechnet sich Trainer Pepu Hernández mit vier NBA-Spielern gute Chancen aus. Trotzdem wird der Gegner USA wie immer gefürchtet.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]