Sánchez’ Erfolgskonzept: der feste Glaube an sich selbst, Beharrlichkeit und Symbolkraft
Madrid – Nach der Wahl von Pedro Sánchez zum Generalsekretär der PSOE (das Wochenblatt berichtete) galt es, Bilanz zu ziehen. Wie konnte Sánchez, der erst im Oktober 2016 von dem Posten zurückgetreten war, nun erneut Unterstützung für sich gewinnen?
Einem ausführlichen Kommentar aus der Zeitung El País zufolge ist seine politische Wiederauferstehung auf den unerschütterlichen Glauben an sich selbst und seine Beharrlichkeit zurückzuführen. Monatelang klapperte er Dorf für Dorf, ja sogar Haus für Haus, ab. Dabei ließen sich die Parteigenossen weniger von seiner Person und seinem Programm als vielmehr von der Symbolik seiner Nein-Stimme bei der Abstimmung zur Einsetzung Mariano Rajoys überzeugen. „Nein ist nein,“ erklärte Sánchez damals felsenfest entschlossen, obwohl der Parteivorstand die Unterstützung Rajoys angeordnet hatte. Nun konnte Sánchez all die um sich vereinen, die sich an die früheren Zeiten der Stärke, der Entschlossenheit und der sozialistischen Ideen der Partei erinnern. Die Korruptionsskandale der PP und der wirtschaftliche Aufschwung kamen Sánchez ebenfalls zugute.
Hauptkonkurrentin Susana Díaz setzte auf die Barone und Schwergewichte der Partei und erreichte mit dieser Strategie genau das Gegenteil von dem anvisierten Ziel: Zum einen gestand sie Pedro Sánchez damit die Rolle eines ernst zu nehmenden Konkurrenten ein, zum anderen verursachte sie ein Abrücken der Basis in Richtung Sánchez.
Die Parteimitglieder haben entschieden. Nun wird sich zeigen, inwieweit Pedro Sánchez das Zeug dazu hat, die in einer inneren Krise feststeckende sozialistische Partei aufzurichten, zumal er selber erheblich zu ihrer Talfahrt beigetragen hat.
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