Kostenpunkt: etwa eine Million Euro
Nachdem Erdrutsche infolge der starken Regenfälle am 26. und 27. Januar dieses Jahres die Zuchtstation für Rieseneidechsen im Tal von El Golfo fast vollständig zerstörten, wurde im Cabildo der Insel lange darüber beraten, ob das Gebäude an derselben Stelle wieder aufgebaut werden sollte oder ein Neubau in einer anderen Lage nicht die bessere Lösung darstellt.
In einer außerordentlichen Sitzung im Cabildo wurde Anfang November nun die Entscheidung getroffen. Die Zuchtstation für Rieseneidechsen – „Lagartario“ – wird auf einem neuen Grundstück im Tal von El Golfo gebaut. Das Stück Land liegt innerhalb der Finca de los Palmeros, die Eigentum des Cabildos ist. Die Entscheidung wird mit dem geringeren Risiko der Lage dieses Baugrundstücks begründet, denn wenn die Zuchtstation wieder bei Guinea aufgebaut würde, liefe man Gefahr, dass sie nach heftigen Niederschlägen erneut von Geröll begraben wird.
Der Bau der neuen Tierstation wird rund eine Million Euro kosten. 300.000 Euro hat das spanische Umweltministerium zugesagt, die übrigen 700.000 Euro werden vom Cabildo übernommen.
Die Zuchtstation hat eine große Bedeutung für El Hierro, denn die Rieseneidechsen Gallotia simonyi sind ein wahres Relikt. Diese Spezies wurde über Jahre hinweg nahezu ausgerottet und gehört zu den bedrohtesten Tierarten der Welt. Das Reptil galt als ausgestorben, bis 1975 eine kleine Kolonie auf der Insel entdeckt wurde, die überlebt hatte. Dank des daraufhin ins Leben gerufenen Zuchtprogrammes konnte der Fortbestand der Art gesichert werden. Seither sind viele Jungtiere in Gefangenschaft geschlüpft und später ausgewildert worden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]