Jerónimo Saavedra ist seit fast vierzig Jahren in der sozialistischen Partei Spaniens PSOE aktiv und war bis zu den letzten Kommunalwahlen im Mai Bürgermeister von Las Palmas de Gran Canaria.
Vor einigen Tagen hat der Politiker seinen Austritt aus der Partei unterzeichnet und nicht etwa, weil er mit den Genossen nicht mehr zufrieden ist, sondern weil er den Posten des kanarischen Volksverteidigers übernehmen wird. Die Regeln für die Besetzung dieses Postens schreiben bindend vor, dass der Kandidat keiner politischen Partei angehören darf. Der Austritt habe ihn sehr geschmerzt, aber die Gesetze müssten eingehalten werden, hatte er vor den Medien erklärt. Der 75-jährige Vollblutpolitiker hat eine glänzende Karriere hinter sich. Von 1983 bis 1987 und 1991 bis 1993 war er kanarischer Präsident. Im Kabinett von Felipe González Minister für öffentliche Verwaltung und später leitete er das Ministerium für Erziehung und Wissenschaften. Er war Parlamentsabgeordneter und Senator für die kanarische Region, Abgeordneter im Regionalparlament und zuletzt Bürgermeister von Las Palmas. Jetzt musste er seiner politischen Überzeugung abschwören, um das Amt des Ombudsmanns zu übernehmen. Bleibt zu hoffen, dass es ihm recht lange erhalten bleibt, denn der PP-Kandidat und nächste Regierungschef hatte bereits im Wahlkampf angekündigt, diese Institution abzuschaffen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]