Neun von zehn Angestellten sind im Service-Sektor beschäftigt


Mehr als 87% aller Arbeitsplätze stellt der Dienstleistungsbereich

Kanarische Inseln – Die Wirtschaftskrise hat die Monostruktur des kanarischen Arbeitsmarktes noch verstärkt. Nach der jüngsten Umfrage, betreffend die aktive Bevölkerung (EPA), entfielen im dritten Quartal 87,6% der Arbeitsplätze auf den Dienstleistungsbereich. Das entspricht einem Anstieg von 10% im Vergleich zum dritten Quartal von 2008.

Sowohl der Tourismus-Boom als auch das Wachstum im Handel haben dazu beigetragen, dass sich der Dienstleistungssektor von allen anderen Wirtschaftszweigen abgesetzt hat. Der Sektor beschäftigt mit Abstand die meisten Arbeitnehmer (709.200). Im landesweiten Vergleich handelt es sich bei den Kanaren um die Region, deren Arbeitsmarkt am stärksten vom Dienstleistungssektor bestimmt wird, gefolgt von Madrid (87%) und den Balearen (84%).

Die Beschäftigungslage in den anderen Wirtschaftssektoren hat sich während der Krisenjahre auf den Kanarischen Inseln unterschiedlich entwickelt. Während vor acht Jahren 12% aller Angestellten auf das Baugewerbe entfielen, sind es heute nur noch 5%. Immerhin hat sich das Baugewerbe in den letzten drei Jahren etwas erholt und 5.500 Arbeitsplätze geschaffen. Zu Beginn der Krise fing die Landwirtschaft einige Arbeitslose aus anderen Sektoren auf und erlebte zunächst wachsenden Zuspruch.

Im Jahr 2010 erreichte der Sektor mit über 30.000 Beschäftigten einen Anteil von 4%. Seitdem wurden 10.000 Stellen wieder zerstört, sodass sich derzeit der Anteil auf 2,5% beläuft. Die Industrie trägt weiterhin aufgrund ihrer derzeit noch geringen Bedeutung in der lokalen Wirtschaft nur wenig zur Entwicklung des Arbeitsmarktes bei. Im Jahr 2008 machte die Zahl der Beschäftigten in diesem Sektor 7% aus, nun sind es 5,4%.

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