Olivenhaine könnten in zehn Jahren zum zweitwichtigsten Agrarprodukt werden
Längst ist die Banane als Star-Agrarprodukt auf den Kanaren und im speziellen auf Teneriffa auf ihrem Spitzenplatz gefährdet.
Auch wenn der Bananenanbau kanarenweit in der Landwirtschaft noch immer für die größten Einnahmen sorgt, sind doch auch andere Produkte wie zum Beispiel Tomaten oder der Weinanbau immer mehr im Kommen. Ein weiteres Produkt, das vor noch gar nicht so langer Zeit für die Landwirtschaft auf Teneriffa entdeckt wurde, soll sich in den nächsten acht bis zehn Jahren auch bis auf die Spitzenplätze der Agrarproduktion emporarbeiten: das Olivenöl. So wünscht es sich zumindest Manuel Marrero Reyes, der dieses bislang auf den Kanaren nicht in der Landwirtschaft vertretene Agrarprodukt eingeführt hat und nun weiter fördern will. Marrero ist nicht nur Initiator der Olivenölproduktion auf Teneriffa, sondern auch Präsident der Weinkellerei Cumbres de Abona und des Weinkontrollrates des Landkreises.
In nur wenigen Jahren war die Anbaufläche auf 200 Hektar angewachsen, und Manuel Marrero erklärte im Gespräch mit einem Journalisten der Zeitung El Día, er hoffe, die Produktion weiter steigern zu können. „Wenn wir uns weiter darum bemühen und auch Unterstützung von öffentlichen Stellen bekommen, um die notwendige Infrastruktur aufzubauen, könnten wir hunderttausende Liter Olivenöl produzieren“, meinte er.
Gute Aussichten
Bis dato wurde in der Weinkellerei Cumbres de Abona vierzehn Mal Olivenöl gepresst, und die letzte Pressung ergab einen Ertrag von 500 Litern. Marrero ist davon überzeugt, dass in acht oder zehn Jahren Olivenhaine bzw. Olivenöl zum zweitwichtigsten Agrarprodukt – sowohl hinsichtlich Ertrag als auch Anbaufläche – auf Teneriffa werden könnte. Gründe, die dafür sprechen, sind nach Auskunft von Marrero, dass sich die Olivenbäume schnell und gut den Gegebenheiten auf der Insel anpassen, wenig Arbeitskräfte für die Pflege notwendig sind, auch wenig Bewässerung nötig ist und die Bäume außerdem dazu beitragen, das Landschaftsbild zu verschönern.
Ein weiterer Beleg für den Erfolg ist auch das Urteil des Instituts, das in Sevilla das Olivenöl aus Teneriffa geprüft hat. Das kaltgepresste Olivenöl „Olivarico“ aus Teneriffa wurde mit „sehr gut“ benotet und sogar mit einem der besten Olivenöle Andalusiens verglichen.
Manuel Marrero schätzt, dass dieses Jahr auf Teneriffa fast 20 Tonnen Oliven geerntet werden können und im Laufe des Jahres bis zu 10.000 neue Olivenbäume gepflanzt werden. Das Olivenöl der Marke „Olivarico“ will er dann in einigen Monaten, spätestens aber 2011 auf den Markt bringen.
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