Nach dem Willen von Präsident Sánchez soll das Parlament eine letzte Verlängerung, diesmal um einen Monat, beschließen. Der Ausstieg wird einige Wochen in Anspruch nehmen.
Madrid – Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez hat die Absicht, den Alarmzustand ein fünftes Mal vom Parlament verlängern zu lassen. Es sei die letzte Verlängerung, kündigte er an, doch dieses Mal um einen ganzen Monat bis Ende Juni, nicht wie bisher jeweils um vierzehn Tage. Das Ziel ist es, den Alarmzustand noch während der gesamten Phase der „Desescalada“, des Ausstiegs aus den Corona-Maßnahmen, andauern zu lassen.
Dieser neue Alarmzustand werde anders sein, kündigte Sánchez an. Er werde durch das Gesundheitsministeriums unter Mitbestimmung der autonomen Regionen geleitet. „Einige weitere Wochen lang werden gewisse Rechte eingeschränkt bleiben, insbesondere das der Bewegungsfreiheit.“ Es sei wichtig, diese sowie die persönlichen Kontakte noch eine angemessene Zeit lang zu beschränken, um die Ansteckungsrate, die immer noch hoch sei, zu bremsen.
In einer stufenweisen und asymetrischen Vorgehensweise sollen die Maßnahmen aufgehoben werden. Eine Ausnahme bilden dabei die Ballungsräume Madrid und Barcelona, wo die Deeskalation mehrere Wochen länger dauern wird.
Bezüglich des Fremdenverkehrs erklärte Sánchez: „Spanien braucht den Tourismus, doch der Tourismus braucht Sicherheit. Man wird uns besuchen, wenn das Reiseziel sicher ist. Wir müssen unser Gesundheitssystem stärken, um den Tourismus zu stärken. Wenn wir einen falschen Schritt machen, kann es uns Jahrzehnte kosten, die Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen, die wir uns so hart erarbeitet haben. Und diese Lektion muss auf alle Sektoren angewandt werden. Jeder Schritt muss sicher sein, wir müssen der Gesundheit den Vorrang vor dem Geschäft einräumen. Die Einschränkungen dürfen zwar nicht weiter in die Länge gezogen werden, aber ebensowenig dürfen die notwendigen Etappen übereilt abgekürzt werden.“