Pessimismus, was die eigene Rente betrifft


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Die Canarios hegen stärkere Zweifel am System als die Spanier allgemein

Kanarische Inseln – Die Bevölkerung ist zunehmend verunsichert wegen der Nachhaltigkeit des Rentensystems. Viele zweifeln daran, ob sie noch Rente erhalten bzw. ob die Rente ihre Bedürfnisse abdecken werde. Bei den Canarios scheint diese Unsicherheit weiter verbreitet zu sein als bei dem Rest der Bevölkerung, wie eine Umfrage von BBVA ergab.

Luis Vadillo, Generaldirektor für Rentenversicherungen des Kreditinstituts BBVA, bestätigte, dass die Canarios pessimistischer über ihre Rente denken, als die Spanier allgemein. 40 Prozent der befragten Canarios im Alter von über 59 Jahren, die meisten davon Rentner, glauben, dass ihre Rente nicht garantiert ist – spanienweit sind es 35 Prozent. Nur 50 Prozent sind der Meinung, sie werden ihre Rente beibehalten, spanienweit sind es 60 Prozent.

Im Rahmen der Studie wurden die Teilnehmer auch über die zukünftigen Rentner und ihre Aussichten befragt, also die Berufstätigen, die derzeit zwischen 40 und 50 Jahre alt sind. Sowohl die Canarios als auch die Spanier allgemein, gehen zu mehr als 60 Prozent davon aus, dass die Rente der nächsten Generation nicht garantiert ist.

Die Umfrage brachte auch zutage, dass überraschenderweise sieben von zehn Berechtigten ein halbes Jahr vor ihrem Ruhestand nicht die Höhe ihrer Rentenzahlung kannten. Laut Luis Vadillo wünschen sich die meisten der Befragten, mehr und besser über ihre Rente informiert zu werden, um früh genug entsprechende Entscheidungen bezüglich einer privaten Vorsorge treffen zu können.

Im Rahmen der Umfrage wurde zudem das Thema Sparen für den Ruhestand beleuchtet. Dabei gestand mehr als die Hälfte der Canarios (54%), nicht für das Leben nach altersbedingter Aufgabe der Arbeitstätigkeit gespart zu haben. Tatsächlich verfügen nur sehr wenige über eine private Altersvorsorge.

Ein weiterer Punkt stellte die Zufriedenheit mit dem persönlichen Rentenalter dar. Während sich 50 Prozent der Spanier einverstanden mit ihrem Rentenalter zeigten und nur 32 Prozent lieber später in den Ruhestand getreten wären, waren auf den Kanarischen Inseln nur 32 Prozent zufrieden und 49 Prozent hätten den Ruhestand lieber hinausgezögert.

Der Anteil der Canarios, die in den vergangenen Monaten einen Familienangehörigen finanziell unterstützt hatten, lag mit 42 Prozent höher als der spanische Durchschnitt.

Entweder Nachhaltigkeit oder Hinlänglichkeit

Luis Vadillo glaubt hingegen nicht, dass die Angst über die Zukunft der Renten begründet ist. „Wir werden weiterhin Rente bekommen, wissen nur nicht, wie viel.“

Gemäß dem Experten der BBVA-Bank stehe das Rentensystem vor zwei Herausforderungen: Die Nachhaltigkeit, also die Erhaltung der Renten, und die Hinlänglichkeit, also die ausreichende Höhe. Dies würde zu einem Dilemma führen.

„Wenn wir ein nachhaltiges System wollen, müssen wir die Rentenhöhe senken,“ schließt Vadillo ab.

Bei dieser Debatte kommt auch wieder die Anhebung des Rentenalters oder die Einführung „dynamischer“ Renten ins Spiel, die sich an die Lebenserwartung anpassen würden.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]

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