Seltenes Berg-Sonnenröschen scheint gerettet
Teneriffa – Anlässlich des europaweiten Aktionstags der Nationalparks (European Day of Parks) am 24. Mai fand am Fuße des Teide eine Pflanzaktion statt, mit der auf die Aufgaben und die Arbeit der Mitarbeiter des Nationalparks aufmerksam gemacht wurde.
Die Aktion hatte einen fast feierlichen Charakter, denn es war die letzte Phase des Programms zur Erhaltung des äußerst selten gewordenen und vom Aussterben bedrohten Berg-Sonnenröschens der Cañadas (span. Jarilla de cumbre), mit wissenschaftlichem Namen Helianthemum juliae. Diese gefährdete Blütenpflanze kommt ausschließlich im Teide Nationalpark auf Höhen zwischen 2.050 und 2.300 Metern vor. Da die kleinen Büsche mit den gelben Blüten immer seltener anzutreffen waren, wurde ein Programm gestartet, um den Fortbestand der Art zu sichern. Mit Erfolg: Innerhalb von zehn Jahren stieg die Zahl der Sonnenröschen-Büsche von 200 auf 4.000.
Zu dieser letzten Pflanzaktion von 200 Setzlingen im Gebiet von El Portillo kam auch der Leiter des Umweltamtes im Cabildo, José Antonio Valbuena, der die Arbeit und das Engagement der Nationalpark-Mitarbeiter lobte. Außerdem nahmen circa fünfzig Schülerinnen und Schüler der Schule Pureza de María in Los Realejos an der Aktion teil.
José Antonio Valbuena erklärte, dass nun ein Antrag bei der kanarischen Regierung folgen werde, um die Gefährdungsstufe von „bedroht“ auf „gefährdet“ herabzusetzen, und einen neuen Plan zur Erhaltung dieser Art aufzustellen.
Das Berg-Sonnenröschen der Cañadas ist eine Blütenpflanze, die ausschließlich im Teide Nationalpark vorkommt. Sie wurde für die Wissenschaft von dem Botaniker Wolfredo Wildpret 1986 entdeckt und erstmals beschrieben.
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