Plädoyer für die Schiffsverbindung von Fuerteventura nach Tarfaya


Fuerteventuras Cabildo-Präsident Marcial Morales verlas das Manifest im Rahmen des Logistik und Transport Forums Salón Atlántico de Logística y Transporte (SALT 2017) in Las Palmas de Gran Canaria. Foto: cabildo fuerteventura

Vertreter aus Politik und Wirtschaft kämpfen mit einem Manifest um die Wiederaufnahme der Seeverbindung

Gran Canaria/Fuerteventura – Über neun Jahre nach der Havarie der Fähre „Assalama“ üben nun kanarische und marokkanische Politiker und Wirtschaftsvertreter Druck auf die Behörden beider Länder aus, um die ihres Erachtens wichtige Seeverbindung wiederaufzunehmen.

Das Fährschiff „Assalama“ war am 30. April 2008 beim Auslaufen im südmarokkanischen Tarfaya nach der Kollision mit dem Wellenbrecher havariert, was das Ende dieser Seeverbindung zwischen Marokko und den Kanarischen Inseln zur Folge hatte. Nach mehreren gescheiterten Anläufen für die Wiederaufnahme der Seeverbindung haben sich im Oktober im Rahmen eines Logistik- und Transport-Forums in Las Palmas de Gran Canaria zahlreiche Unternehmer und politische Vertreter von Fuerteventura und Marokko für eine Beschleunigung der Verhandlungen und stärkere Bemühungen vonseiten der Behörden in dieser Angelegenheit ausgesprochen.

Fuerteventuras Cabildo-Präsident Marcial Morales verlas ein Manifest, in dem die Forderung nach Wiederaufnahme der Seeverbindung Puerto del Rosario-Tarfaya begründet wurde. Dazu zählen vor allem wirtschaftliche Faktoren wie die Ankurbelung der Hafenaktivität an beiden Ufern, die Verbesserung des Außenhandels mit Fuerteventura als Knotenpunkt, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Verbesserung des Warentransports von Südeuropa nach Afrika.

Die Schiffsverbindung Puerto del Rosario-Tarfaya habe seinerzeit Rentabilität gezeigt, so die Unterzeichner des Manifests, die sich davon eine Verbesserung der Handelsbeziehungen zwischen Spanien und Afrika versprechen.

Der Präsident der Hafenbehörde der Provinz Las Palmas de Gran Canaria, Luis Ibarra, erklärte vor wenigen Tagen, dass weder die spanische Regierung noch die Hafenbehörde der Wiederaufnahme dieser Schiffsverbindung im Weg stehen. Das Problem sei, dass die beiden Reedereien Fred.Olsen und Naviera Armas kein Interesse an der Route haben, solange keine Subvention dafür zugesichert wird. Das marokkanische Innenministerium hingegen will der Seeverbindung nur zustimmen, wenn sie unabhängig von Subventionen aufgenommen wird.

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