Wanderer berichteten den Tierschützern von halb verhungerten und verdursteten Pferden
Die Tierschutzorganisation Pro Animal Gomera hat einen neuen Fall von Tierquälerei bei der Umweltpolizei Seprona zur Anzeige und über die Nachrichtenagentur EFE an die Öffentlichkeit gebracht.
Im Gemeindegebiet von San Sebastián waren Wanderer auf acht völlig verwahrloste Pferde gestoßen. Entsetzt und mit Tränen in den Augen hatten sich die Naturfreunde an die Tierschützer gewandt und ihnen Aufnahmen der halb verhungerten Tiere gezeigt. Daraufhin erstattete Pro Animal Gomera Anzeige bei der Umwelteinheit der Guardia Civil. Mehrere Fotos der völlig abgemagerten Tiere belegen die Anklage der Tierschützer, dass die Pferde Hunger und Durst leiden und von Parasiten übersät sind. Sprecher von Pro Animal Gomera wiesen darauf hin, dass bei dem Verband haufenweise Anzeigen über Quälerei von Pferden, Eseln und freilaufendem Vieh – Schafe mit gebrochenen Beinen, Ziegen, die mit dem Tod ringen, verletzte oder abgemagerte Esel und Pferde – eingehen. „Wenn die Behörden schon kein Interesse am Wohlergehen der Tiere haben, sollten sie sich wenigstens Gedanken über den schlechten Eindruck machen, den solche Erlebnisse bei den Wanderern hinterlassen, die versichern, dass sie nie wieder einen Fuß auf die Insel setzten werden, um sich eine Wiederholung eines solchen fürchterlichen Erlebnisses zu ersparen“, sagte ein Sprecher der Tierschützer zu EFE.
Pro Animal fordert die Kontrolle von freilaufendem Vieh und erinnert daran, dass es sehr wohl Gesetze gibt, deren Einhaltung jedoch nicht genügend überwacht wird. Besonders scharf gehen die Tierschützer mit dem Cabildo von La Gomera ins Gericht. Offensichtlich wolle sich das Cabildo nicht einmischen, denn bei der Inselverwaltung herrsche in dieser Angelegenheit beharrliches Schweigen. Pro Animal lobt hingegen die Arbeit der Seprona und die des Rathauses von Valle Gran Rey, das immerhin bereit sei, etwas in dieser Sache zu unternehmen. Bei allen anderen Gemeinden der Insel herrsche allerdings völlige Tatenlosigkeit.
Der Tierschutzverein Pro Animal Gomera wurde 2003 gegründet und ist Mitglied des kanarischen Bundes der Tierschutzorganisationen. Der Verband hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leiden der freilebenden, ausgesetzten oder streunenden Hunde und Katzen zu lindern und ein Programm zur Geburtenkontrolle einzuführen.
Die Umweltpolizei hat mittlerweile die Besitzerin der acht Pferde ausfindig gemacht und bei der Stadt San Sebastián de La Gomera Anzeige erstattet. In El Cedro unterhält die Frau außerdem einen Hof (ohne Genehmigung) mit weiteren Pferden. Der Umweltschutzverband Taguluche meldete sich in dieser Sache zu Wort und erinnerte daran, dass Jäger schon vor vier Jahren auf verwahrloste Pferde und Tierkadaver (Kühe und Pferde) im Gebiet von Seima aufmerksam gemacht hatten. Damals kündigte das Amt für Landwirtschaft der kanarischen Regierung Ermittlungen in diesem Fall an.
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