Protest gegen die Räumung eines besetzten Hauses


PAH-Protest vor dem Kanarenparlament. Foto: EFE

Die Bürgerbewegung PAH demonstrierte vor dem Kanarenparlament gegen das Vorgehen der Behörden

Teneriffa – Am Vormittag des 20. Juni wurden in San Isidro, Granadilla de Abona, durch die Guardia Civil 41 Wohnungen eines Hauses geräumt, das von Hausbesetzern okkupiert war. Das Gebäude befindet sich im Eigentum einer Bank, die eine Räumungsklage angestrengt hatte. Die Operation verlief ohne größere Zwischenfälle. Unter den Geräumten waren mehrere Familien mit Kindern. 

Tags darauf organisierte die Bürgerplattform Zwangsräumungsbetroffener PAH vor dem Sitz des Kanarenparlaments eine Protestkundgebung. Ein Sprecher der PAH erklärte, die Kanarenregierung missachte die Menschenrechte für den Profit. 39 Familien seien ohne Vorankündigung, ohne Alternative und ohne einen Ort, wohin sie sich wenden könnten, auf die Straße gesetzt worden. 

Auch Mitglieder der Partei Podemos waren anwesend, unter ihnen der Inselrat Julio Concepción. Er erklärte: „Dies ist das Gesicht der Armut unserer Bürger. Die öffentlichen Institutionen müssen das Recht auf Wohnung schützen gegenüber einer privaten Bank, welche die Menschen stigmatisiert, während sich die Branche selbst für 60 Milliarden Euro habe retten lassen.“

Auf Spruchbändern war unter anderem zu lesen. „Wir sind arm, wir sind nicht kriminell.“

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