Sie stehen im Verdacht, die baskische Terrororganisation ETA zu unterstützen
Unermüdlich und voller Überraschungen sind die zwei Definitionen, die derzeit am meisten auf Spaniens bekanntesten Ermittlungsrichter Baltasar Garzón zutreffen.
Madrid – Nachdem er wochenlang mit dem Korruptionsfall „Operación Gürtel” Schlagzeilen machte, in den zahlreiche hohe Führungskräfte der konservativen Opposition verwickelt sind, wandte er sich am 23. März – für die Öffentlichkeit überraschend – noch einem ganz anderen Thema zu: dem politischen Arm der ETA im Baskenland.
Demnach soll in Kürze 44 Anführern und Politikern dreier illegaler baskischer Parteien (ANV, PCTV und Batasuna) der Prozess gemacht werden. Gegen alle bestehe der dringende Verdacht, dass sie die baskische Terrororganisation ETA unterstützt haben, so der Richter. Konkret wird ihnen die „Zugehörigkeit zu einer terroristischen Vereinigung” vorgeworfen. Alle müssen zwischen dem 13. und 20. April vor dem Richter aussagen.
Unter den Verdächtigen befinden sich ehemalige Parteiführer der 2003 verbotenen Batasuna sowie Inocencia Galparsoro, Bürgermeisterin der baskischen Kleinstadt Mondragón.
Weitere Verhaftungen werden nicht ausgeschlossen.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]