Mehr als 500 wurden schon eingezogen
In den ersten 13 Monaten seit Einführung des neuen Punkte-Führerscheins in Spanien wurden 551 Fahrerlaubnisse eingezogen, weil die Inhaber alle ihre zwölf Punkte verloren hatten, und 443.000 Verfahren wegen Verstößen gegen die Verkehrsregeln angestrengt wurden.
Madrid – Diese Daten mögen angesichts der Tatsache, dass die Regierung eigentlich damit gerechnet hatte, jährlich etwa 6.000 Führerscheine einzuziehen, lächerlich gering erscheinen. Dabei gilt es jedoch zu bedenken, dass bis zum 31. Juli dieses Jahres 476 Menschen weniger auf Spaniens Straßen ums Leben gekommen sind, als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
In diesem Sinne lässt Pere Navarro, Chef der spanischen Verkehrsgeneraldirektion, auch nichts auf die Effizienz des Punkte-Führerscheins kommen. Langsam aber sicher machen sich die positiven Auswirkungen dieses Systems zur Bekämpfung der hohen Unfallquote in Spanien bemerkbar, betont er unter anderem.
Das größte Manko des Punkte-Führerscheins liegt derzeit jedoch noch in der Langsamkeit begründet, mit der die Bearbeitung des Punkteabzugs abläuft. So fahren momentan 1.655 Autofahrer weiterhin auf Spaniens Straßen, obwohl sie bereits alle ihre zwölf Punkte verloren haben. Das liegt daran, dass die behördlichen Schritte die für den Einzug des Führerscheins notwendig sind, bei ihnen bislang noch nicht durchgeführt werden konnten.[bsa_pro_ad_space id=“8,13″ if_empty=“13″ delay=“5″]