Kompatibilität der spanischen Corona-Warn-App mit ausländischen Apps soll geprüft werden
Madrid – „Radar Covid“ heißt das spanische Pendant zur deutschen Corona-Warn-App, die bislang noch längst nicht in allen autonomen Regionen des Landes tatsächlich im Einsatz ist. Mitte September kündigte die Ministerin für Wirtschaft und Digitalen Wandel, Nadia Calviño, nun an, dass es nicht mehr lange dauern werde, bis die App in sämtlichen Regionen aktiv sei und fügte hinzu, dass in der zweiten Oktoberhälfte geprüft werden soll, ob die spanische App mit vergleichbaren ausländischen Applikationen kompatibel ist.
„Die Aktivierung der App in den autonomen Regionen geht rasch voran, und ich hoffe, dass bald alle über dieses Werkzeug verfügen und wir so eine bessere Kontrolle über die Ausbreitung des Virus erhalten. Sobald sie in ganz Spanien operativ ist, wollen wir etwa ab Mitte Oktober die Interoperabilität von „Radar Covid“ mit ausländischen Corona-Warn-Apps überprüfen“, erklärte die Ministerin. „In einem Land wie dem unseren, das so viele Touristen jährlich empfängt, ist die Kompatibilität der Warn-Apps besonders wichtig. Deswegen haben wir uns auch gleich dazu bereit erklärt, an den dafür notwendigen Testverfahren und Proben teilzunehmen, sodass Urlauber ihre Warn-App bald auch in Spanien sicher nutzen können.“
Bislang ist „Radar Covid“ bereits mit den Gesundheitssystemen folgender autonomer Regionen vernetzt: Andalusien, Aragonien, Asturien, Kantabrien, Kanarische Inseln, Castilla und León, Valencianische Gemeinschaft, Extremadura, La Rioja, Madrid, Murcia und Navarra. Das bedeutet allerdings nicht, dass die App auch bereits im vollen Umfang operativ ist.
Die App wird ihre Nutzer über sieben Tage rückwirkend darüber informieren, ob sie mit einer infizierten Person in Kontakt kamen. Wie Calviño in diesem Zusammenhang erklärte, wird derzeit noch geprüft, ob es sinnvoll ist, den Zeitraum von sieben Tagen zu verlängern.