In Galicien sollen 14 Opfer des Krieges und der Repression identifiziert und würdig bestattet werden
Santiago de Compostela – Erstmals wird die spanische Regierung die Exhumierung zweier Gräber von Opfern des Spanischen Bürgerkrieges finanzieren. Diese befinden sich, nach Angaben von José Miñones, dem Regierungsdelegierten in Galicien, auf Friedhöfen in den Provinzen Pontevedra und A Coruña. Die Regionalregierung wird 106.000 Euro für die Ausgrabung und eine würdige Ausstattung der Grabstätten erhalten, in denen 14 Bürgerkriegsopfer begraben liegen.
Diese Exhumierungen werden im Rahmen des „Plans zur Wiedererlangung der demokratischen Erinnerung“ des Spanischen Verbandes der Kommunen und Provinzen (FEMP) durchgeführt, für den die Regierung 1,5 Millionen Euro bereitgestellt hat. Mit diesen Mitteln sollen spanienweit insgesamt 114 Massengräber des Bürgerkrieges lokalisiert und geöffnet sowie Aussagen von Zeitzeugen gesammelt werden.
Es ist das erste Mal, dass die Regierung Direkthilfen an die autonomen Regionen zum Zwecke der Suche und Identifizierung von im Bürgerkrieg und in der Zeit der Repression verschwundenen Personen vergibt.
Im staatlichen Anzeiger (Boletín Oficial del Estado, BOE) wurde die Überweisung an die galicische Regierung bereits veröffentlicht. Diese muss die erforderlichen Arbeiten nun innerhalb der kommenden Monate ausführen.