Oppositionsführer Marcos Brito räumt Gespräche mit PP ein
Der Oppositionsführer im Rathaus von Puerto de la Cruz und Ex-Bürgermeister Marcos Brito von der Kanarischen Koalition CC hat in einem Interview mit Radio Nacional bestätigt, dass Verhandlungen über einen Misstrauensantrag im Gange sind.
Auf „höchstem Niveau“ finden derzeit Gespräche zwischen seiner Partei und der konservativen Partido Popular statt, um die Chancen für einen Sturz der sozialistischen Bürgermeisterin Lola Padrón abzuklären. Brito bezeichnete es als „widernatürlich“, dass die Sozialisten in der Minderheit regieren. „Wir von der CC denken zur Zeit darüber nach, was der beste Weg für die Interessen der Gemeinde ist“, erklärte er wörtlich.
Er wies darauf hin, dass bei politischen Entscheidungen immer größte Vorsicht geboten ist, doch habe sich die Situation im Rathaus von Puerto de la Cruz seit Beginn der letzten Legislaturperiode sehr verändert, als die Sozialisten durch einen Pakt mit der PP die Regierung übernahmen. Einen Pakt, den er für absolut widernatürlich hielt und der von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Der Bruch ist inzwischen längst Realität geworden.
Die derzeitigen Zustände im Rathaus führt er auf die mangelnde Leistungsfähigkeit des Stadtrates und die verantwortungslosen Äußerungen der Bürgermeisterin Lola Padrón über seine Partei, die CC, zurück.
Diese Situation, so Brito, müsse in nicht ferner Zeit geändert werden, da die Stadt seit fast zwei Jahren „unregiert“ sei. Wenn angesichts dieser Sachlage aus Kreisen der Bevölkerung eine „Zensur“ verlangt werde, müsse man auch handeln.
Seine Differenzen mit der Stadtverordneten Eva Navarro von der Partido Popular seien nicht das Problem, unterstrich er an anderer Stelle. „Im Vordergrund stehen die politische Situation und die Anliegen der Gemeinde und nicht die Interessen gewisser Personen“.
Nachbarschaftsverbände dagegen
Der Bund der Nachbarschaftsverbände von Puerto de la Cruz hat sich geschlossen gegen den geplanten Misstrauensantrag ausgesprochen. In einer offiziellen Mitteilung bat der Bund alle politischen Parteien und Vereinigungen um „mehr Dialog, Verständnis und Intellekt, um Puerto de la Cruz gemeinsam voranzutreiben“. Ein Misstrauensantrag würde nach Ansicht der Nachbarschaftsverbände das Projekt zur Wiederbelebung und Modernisierung der Stadt „brutal zurückwerfen“. Ein klares Zeichen dafür, dass die Bürger genug von politischen Skandalen haben, die für das Image der Stadt in keinster Weise förderlich sind.
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