Rettung aus Seenot


© EFE

Flüchtlingsboot nach tagelanger Suche gefunden

Nach fast einwöchiger Suche stieß die spanische Seenotrettung am 7. Februar wenige Meilen vor der Südküste Gran Canarias auf eines von zwei vermissten Flüchtlingsbooten. An Bord waren 42 Menschen, die zum Teil schwer verletzt waren. Sie hatten die letzten Tage ohne Wasser und Lebensmittel auf See verbracht. Unter den Schwerverletzten, die in ein Krankenhaus gebracht wurden, war ein junger Mann, der nicht überlebte.

Am 7. Februar hat der spanische Seenotrettungsdienst wenige Meilen vor der Südküste Gran Canarias ein Boot mit 42 afrikanischen Flüchtlingen an Bord gefunden, das vermutlich eines von zwei seit dem 2. Februar gesuchten Flüchtlingsbooten ist. Beide Pateras sollen mit jeweils mehreren Dutzend Personen an Bord zwischen dem 1. und dem 2. Februar von Kap Bojador und Ad-Dakhla (Westsahara) aus mit Ziel Kanarische Inseln gestartet sein. Eine Hilfsorganisation hatte die spanische Seenotrettung informiert, die wiederum sämtliche in der Zone fahrenden Schiffe benachrichtigte und um Mithilfe bei der Suche nach den womöglich in Not geratenen Booten bat.

Unter den 42 Personen an Bord des Kahns, der von der Seenotrettung in den Hafen von Arguineguín geschleppt wurde, waren 27 Männer, neun Frauen und sechs Minderjährige. Die für die Erstversorgung zuständigen Mitarbeiter des Roten Kreuzes meldeten, dass unter den Geretteten mehrere Schwerverletzte seien, die übrigen Mitreisenden litten an einem Schock. Nach der Notversorgung mussten sechs Personen in ein Krankenhaus eingeliefert werden, darunter auch ein junger Mann, für den jede Hilfe zu spät kam. Er starb in der Klinik. Eine der neun Frauen, die mit in dem Boot waren, hatte schwerste Verätzungen erlitten, weil sie im Rumpf des Bootes in einem Gemisch aus Diesel und Wasser gelegen hatte. Ihr Zustand wurde von der Klinik als kritisch bezeichnet. Drei weitere der eingelieferten Verletzten konnten mittlerweile die Klinik verlassen.

Wie die Seenotrettung mitteilte, trieb das Boot offenbar seit Tagen ohne Wasser und Lebensmittel steuerlos im Atlantik. Hilfsorganisationen äußerten die Vermutung, dass in dem Boot zum Zeitpunkt der Rettung Personen fehlten, die womöglich die Reise nicht überlebt hatten.

Die Immigranten, deren Gesundheitszustand keine ärztliche Betreuung notwendig machte, wurden in Polizeigewahrsam genommen. Ein Ausweisungsverfahren soll eingeleitet werden.

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