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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Für Wetterkapriolen sind die Kanarischen Inseln hinlänglich bekannt. Sintflutartige Regenfälle, die Barrancos in reißende Flüsse verwandeln und schwere Stürme, die in den Wäldern große Schäden anrichten, sind leider keine Seltenheit. Andererseits gab es in manchen Jahren auch Ende September noch Temperaturen in einer Höhe, dass höchste Waldbrandgefahr bestand und die seinerzeit noch spärlich vorhandenen Brandschutzkolonnen voll im Einsatz waren. Dass Ende September Schnee auf dem Teide liegt, ist allerdings eine absolute Seltenheit.

In unserer Ausgabe vom 5. Oktober 1984 berichteten wir sozusagen in den letzten Tagen des Sommers  von schweren Regenfällen und sogar von Neuschnee auf dem Teide – ein absolut seltenes Naturereignis für diese Jahreszeit.

Schlimme Folgen hatten die schweren Wolkenbrüche auf sämtlichen Kanareninseln. In  der Inselhauptstadt Las Palmas de Gran Canaria gingen Schlammlawinen nieder und machten viele Hauptstraßen unpassierbar. Auf der Insel Fuerteventura, damals noch wenig touristisch erschlossen, entstanden besonders schwere Schäden an der Infrastruktur und an Privathäusern, die nach Schätzungen der Inselregierung  mehr als 200 Millionen Peseten betrugen, eine große Zahl von Nutztieren, vor allem Esel und Ziegen, ertranken. Tagelang waren Arbeitstrupps damit beschäftigt, die Straßen wieder passierbar zu machen und Brücken auszubessern.

Schwere Regenfälle und Neuschnee auf dem Teide am letzten Tag des Sommers

Mit einem schweren Gewitter, Wolkenbrüchen und Neuschnee auf dem Teide brachte der letzte Tag des Sommers ein absolut seltenes Naturereignis für die Inseln. Etwa 40 Liter Hagel, Regen und Schnee pro qm fielen innerhalb von 24 Stunden in den Cañadas und auf dem Teide, der oberhalb der 2.500 Meter-Grenze unter einer dreißig Zentimeter hohen Schneedecke lag.

„Eine kalte Luftschicht in großen Höhen hat zu Gewittern und starken Regenfällen geführt, die für diese Jahreszeit absolut ungewöhnlich sind“, erklärten Meteorologen dieses Phänomen, das beispielsweise der Ortschaft Tacoronte mehr als hundert Liter Regen auf den Quadratmeter bescherte. Zeitweise kam es zu schweren Verkehrsstörungen. Zahlreiche überschwemmte Keller und Lagerräume mussten von der Feuerwehr leergepumpt werden.

An mehreren tiefliegenden Straßenkreuzungen in Las Palmas bildeten sich unüberwindliche Seen und in einigen Unterführungen stand das Wasser meterhoch und machte sie unpassierbar. Abgesehen von den angerichteten Zerstörungen hatte der Regen auch sein Positives. Reservoirs und Staubecken füllten sich und der Wasserspiegel in den Brunnen stieg wieder an. Leider sind noch nicht die nötigen Einrichtungen vorhanden, um wenigstens einen Teil des Regenwassers aufzufangen. Der meiste Regen fließt ungenutzt ins Meer.

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