Rückblick

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Die wichtigste Nachricht vor 30 Jahren

Während heutzutage kritische Äußerungen öffentlicher Personen über die sozialen Medien in Windeseile verbreitet werden, waren vor dreißig Jahren die Presse, das Fernsehen oder das Radio die Wege, über die derartige Nachrichten veröffentlicht wurden. So hat der damalige kanarische Minister für Territorialpolitik, Augusto Menvielle, sich mit einem geharnischten Brief an den Internationalen Verband der Reiseveranstalter IFTO gewandt. Deren Vorsitzender hatte sich in der wöchentlichen Fernsehsendung „informe Semanal“ zum Sprachrohr einer vernichtenden Analyse von Fachleuten gemacht, bei der es um die Umweltpolitik der kanarischen Regierung ging und deren Fazit lautete: „Der Tourismus ist die größte Gefahr für die Ökologie der Kanaren“.
Mit derartigen Äußerungen vonseiten der Reiseveranstalter mache sich die Branche mitverantwortlich für die kritische Situation des Tourismus, warf der Minister dem Verband vor. Insbesondere die Tatsache, dass man die Gemeinde La Oliva auf Fuerteventura, in der die Bautätigkeit besonders hektisch sei, als Beispiel für die gesamten Kanaren angeführt habe, sei inakzeptabel.

Der Kommentar der Fachleute

„Der Tourismus ist das schwerste ökologische Problem der Kanaren“, kommentiert die Zeitschrift Papeles de la Paz, die sich für Frieden und Abrüstung einsetzt und die Analyse in Auftrag gegeben hatte. „Zu den Schäden, die durch den Tourismus gemeinhin verursacht werden, kommt die Umweltbelastung, die durch die Kraftwerke entsteht, welche erforderlich sind, um die Energie zu erzeugen, die für den Betrieb der touristischen Einrichtungen benötigt werden. Zerstörung der Wälder, Bodenerosion, der Abbau von Sand, Kies und Lavaasche für die Bautätigkeit sind auf allen Inseln zu verzeichnen. Die traditionellen Anbaumethoden der Landwirtschaft wie beispielsweise die Anlage von Terrassen in den Falten der Barrancos, sind größtenteils nicht mehr gebräuchlich. Starke Regenfälle und die atlantischen Winde lassen an den Bergwänden jegliche Vegetation verschwinden. Doch nicht nur die erwähnten althergebrachten Anbaumethoden sind vergessen. Die traditionellen Landwirtschaftszonen im Orotavatal und auf der Insel Lanzarote leiden unter der Last der Hotelanlagen und unter den ungeordneten Urbanisationen. Auch die immer wieder kritisierten militärischen Schießübungen auf der Insel Fuerteventura sowie die Marinemanöver in kanarischen Gewässern gefährden die Natur und die Umwelt der Kanaren“.

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